WESERBERGLAND. Kremlchef Wladimir Putin hat am Montag in Moskau bei einer Militärparade den Einsatz der russischen Streitkräfte in der Ukraine gewürdigt. Die Soldaten kämpften im Donbass in der Ostukraine für die Sicherheit Russlands. Unsere Leser haben mehrheitlich jedoch Sorge, dass aus diesem Krieg ein noch größerer Krieg erwachsen könnte.
60 Prozent unserer Leser befürchten, dass sich der von Russland begonnene Krieg in Europa ausweiten könnte. Das ist ein zentrales Ergebnis unserer nicht repräsentativen Montagsfrage „Der Ukraine-Krieg: Haben Sie Angst vor einem 3. Weltkrieg?“, an der in der vergangenen Woche 202 Leser teilgenommen haben. Nur 24 Prozent antworten auf die Frage „Krieg in der Ukraine, Explosionen in Moldau, russische Provokationen in Bosnien-Herzegowina und im schwedischen Luftraum – befürchten Sie, dass sich der Krieg in Europa ausweitet?“ mit Nein.
Die Mehrheit unserer Leser vertraut jedoch gleichzeitig darauf, dass der in Europa stattfindende Krieg durch diplomatisches Geschick eben nicht weiter eskaliert. Zwar haben 44 Prozent der Befragten Angst vor einem Dritten Weltkrieg und 38 Prozent vor einem Atomkrieg – doch die Mehrheit hofft auf einen Sieg der Diplomatie: 56 beziehungsweise 62 Prozent der Umfrageteilnehmer setzen darauf, dass die Diplomatie einen Dritten Weltkrieg sowie einen Atomkrieg verhindern möge.
Zugleich wird die Solidarität und Unterstützung der Ukraine bei unseren Lesern deutlich: 61 Prozent befürworten, dass Deutschland schwere Waffen wie Panzer an die Ukraine liefert – schließlich sei der Frieden in Europa bedroht. 15 Prozent beantworten diese Frage unter Hinweis darauf, dass die Ukraine kein Nato-Partner sei, mit Nein – und weitere 19 Prozent beharren darauf, dass grundsätzlich „Frieden schaffen ohne Waffen“ gelten müsse. Die zuletzt diskutierte Frage, ob Deutschland durch die Waffenlieferungen zur Kriegspartei werde, beantworten 54 Prozent mit einem klaren Nein und 33 Prozent mit Ja.
Im Rahmen unserer Montagsfrage haben wir unsere Leser gebeten, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU) im Schulnoten-System zu beurteilen – und zwar in Bezug auf deren Politik und Kommunikation im Ukraine-Krieg. Dabei schnitten die Grünen Robert Habeck und Annalena Baerbock am besten ab, sie liegen mit einer Durchschnittsnote von 2,35 beziehungsweise 2,62 vorn. Dahinter kommen Scholz mit 3,47 und Merz mit 4,07.
Teilnahme an der Montagsfrage: Die Dewezet und die Pyrmonter Nachrichten stellen immer montags in ihrem Umfragetool „Die Montagsfrage“ zu aktuellen Themen. Teilnehmen können alle in unserem Newsletter registrierten Nutzer. Anmelden kann man sich online unter https://newsletter.dewezet.de/register.
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