Knapp zehn Zentimeter Neuschnee sind in der Nacht zu Sonntag am Deister gefallen – ein großer Spaß für die einen, viel Arbeit für die anderen.
SPRINGE. Den ersten Kindern hatte schon der wenige Schnee vom Samstag gereicht, um Schlitten und Popo-Rutscher aus dem Schuppen zu holen. Mit dem starken Schneefall in der Nacht zu Sonntag setzte der Schneetourismus aus der ganzen Region zum Deister wieder ein. Rund um den Skihang Lichten Tal etwa tummelten sich schon am Vormittag viele Rodelfans.
„Bitte benutzen sie nicht unsere Skipisten, die wir für die Skifahrer hergerichtet haben“, appelliert Skiclub-Vorstandsmitglied Matthias Rose am Schneetelefon (05041/61881) an die Schlittenfahrer. Doch weder das noch die „Rodeln verboten“-Schilder an den Pisten halten die Rodler in der Regel ab. Zum alpinen Skilauf reichen die knapp zehn Zentimeter Schnee allerdings noch nicht aus, „dafür brauchen wir mindestens 25 Zentimeter“, so Rose. Da es vorerst allerdings keine weiteren Niederschläge geben soll und angesichts des Tauwetters, das bereits gegen Sonntagmittag einsetzte, werden die Lifte so bald wohl nicht in Betrieb genommen. Die Loipen weiter oben im Deister bei Köllnischfeld wollten die Mitglieder des Skiclubs allerdings zumindest manuell spuren.
Voll war auch der Wanderparkplatz am Lutherheim. Hier parkten die Autos auch noch am Rand der Jägerallee und am Waldrand Richtung Waldwinkel. Der Parkplatz Laube nahe dem Deisterkamm war ebenfalls voll. Hier herrschte am Sonntagnachmittag allerdings „Parkdisziplin“. In den vergangenen schneereichen Wintern war auch hier am Wegrand geparkt worden, sodass Rettungskräfte es schwer gehabt hätten, im Notfall zu den Wohnhäusern in Köllnischfeld zu kommen.
Der Winterdienst der Stadt hatte schon in der Nacht die Arbeit aufgenommen und Straßen geräumt und gestreut. Zum Teil waren die Mitarbeiter mit den Fahrzeugen auch tagsüber noch unterwegs. Es ist wie immer in den Wintermonaten eine Bereitschaft eingerichtet, um auf weiteren Frost oder Schneefälle schnell reagieren zu können.
Gut zu tun hat auch die Springer Polizei: „Wir erhalten wegen der Witterung viele Anrufe“, sagte am Sonntagmittag eine Sprecherin. Die Streifenbesatzungen hätten gut zu tun. Schwere Unfälle habe es wegen des Schneefalls allerdings nicht gegeben, „aber es sind einige Autos von der Straße gerutscht“, so die Sprecherin.
Regiobus hatte schon am Freitag gewarnt, dass es wegen der Witterung am Wochenende auf einzelnen Buslinien zu Einschränkungen und Ausfällen kommen könne. Das Unternehmen empfiehlt, sich kurzfristig vor einer geplanten Fahrt über die Online-Fahrplanauskunft zu informieren, ob die entsprechende Linie betroffen ist.
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