HAMELN-PYRMONT. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Mareike Lotte Wulf fordert weitere finanzielle Unterstützung für Krankenhäuser zur Bewältigung der Corona-Pandemie. Die Abgeordnete aus dem Weserbergland wendet sich in einem Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).
Darin fordert sie Finanzhilfen auch für diejenigen Einrichtungen, die bislang von „mehrfach angepassten Schutzschirmen sowie Ausgleichszahlungen“ profitieren würden.
Mit beginnender Dominanz der Omikron-Variante im Dezember 2021 sei der Druck auf Einrichtungen des Gesundheitswesens noch einmal deutlich gestiegen. „Neben zusätzlichen Belastungen durch hohe Krankheitsausfälle ergibt sich jedoch ferner das Problem, dass unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht alle Einrichtungen ausreichende Kompensationsleistungen erhalten – darunter auch Kliniken in meinem Wahlkreis, wie zum Beispiel das Krankenhaus Lindenbrunn in Coppenbrügge“, schreibt Wulf.
So verhinderten unter anderem zu spezifische Vorgaben hinsichtlich der genauen Versorgung der Patienten oftmals die zwingend notwendige Unterstützung entsprechender Einrichtungen. „Daraus resultierende Liquiditätslücken können schlimmstenfalls dazu führen, dass in einigen Regionen die gewohnte Daseinsvorsorge nicht mehr aufrechterhalten werden kann“, folgert die Christdemokratin. Vielerorts sei absehbar, dass ohne weitere Liquiditätshilfen in einigen Kliniken ein Stellenabbau droht, so Wulf.
Zum Wochenbeginn hatte Bundesgesundheitsminister Lauterbach eine Experten-Kommission eingesetzt, um grundlegende Reformen bei Deutschlands Krankenhäusern anzugehen.
Konkret soll es unter anderem darum gehen, wie die Notfallversorgung besser sicherzustellen und der Mangel an Pflegekräften zu beheben sei. Zudem gehe es auch um Änderungen am System der Finanzierung über Pauschalen für Behandlungsfälle. Reformen sollen demnach auch dazu dienen, Krankenhäuser stärker nach Versorgungsstufen zu ordnen. Genannt sind eine Primär-, Grund-, Regel- und eine Maximalversorgung sowie die Universitätskliniken. red/dpa
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