DIEDERSEN/HAMELN. Rot-Erlen und Bergahorn-Bäume sollen für mehr und besseres Grundwasser sorgen: Mitarbeiter der BHW Bausparkasse pflanzen deshalb am Donnerstag und Freitag junge Bäume in einem Waldgebiet bei Diedersen.
Trotz des schlechten Wetters, inklusive Hagel und Sturm, kommt die Aktion bei den Mitarbeitern gut an. Einige von ihnen hätten sich seit dem Beginn der Corona-Pandemie nicht mehr gesehen, erklärt Alexa-Susann Schaarschmidt, Pressesprecherin beim BHW. „Manche Kollegen treffen sich hier auch zum ersten Mal persönlich“, berichtet Schaarschmidt.
Sie alle wurden für die Pflanzaktion, im Rahmen eines sogenannten „Social Day“, von der Arbeit freigestellt. Einen solchen Tag für soziale Projekte sollen alle BHW-Angestellten jährlich bekommen. „Das ist Teil unserer Nachhaltigkeitsinitiative“, berichtet die Pressesprecherin. Im Rahmen eines Wettbewerbs konnten die Mitarbeiter ihre Ideen zum Thema Nachhaltigkeit einbringen. Eigentlich sollten die Bäume schon im letzten Jahr gepflanzt werden, doch die Corona-Pandemie kam dazwischen. „Wir sollten unseren Kindern die Welt in dem Zustand hinterlassen, wie wir sie vorgefunden haben“, sagt BHW-Vorständin Eva Grunwald im Gespräch. Sie glaube aber nicht, dass das noch im vollen Umfang umsetzbar sei.
Koordiniert wurde die Aktion vom Verein „Trinkwasserwald“, der seit 1995 Wälder mit Spendengeldern aufforstet. Dafür werden gezielt Gebiete gewählt, auf denen vorher Nadelhölzer standen. „In Laubwäldern entstehen etwa 800 000 Liter mehr Grundwasser pro Hektar und Jahr“, erklärt Dr. Katharina Meyer-Schulz, Leiterin des forstfachlichen Bereichs des Vereins. Das entspricht dem jährlichen Trinkwasserbedarf von 800 Menschen. Weil die Bäume ihr Laub im Herbst verlieren, schaffe es deutlich mehr Wasser in den Boden, als bei Flächen mit Nadelhölzern. „Deswegen lautet unser Motto auch: Bäume pflanzen und Trinkwasser ernten.“
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