WESERBERGLAND. Weite Landschaften, malerische Orte und natürlich die Wälder, die Weser und die Berge - das Weserbergland ist immer einen Ausflug wert. Gemeinsam mit dem Naturpark Weserbergland präsentieren wir Tipps für alle, die die Region erkunden möchten. Heute geht es zum „Hutewald am Gelbbach“.
veröffentlicht am 05.06.2022 um 09:00 Uhr
05. Juni 2022 09:00 Uhr
Christian Wiegand
WESERBERGLAND. Weite Landschaften, malerische Orte und natürlich die Wälder, die Weser und die Berge - das Weserbergland ist immer einen Ausflug wert. Gemeinsam mit dem Naturpark Weserbergland präsentieren wir Tipps für alle, die die Region erkunden möchten. Heute geht es zum „Hutewald am Gelbbach“.
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Einen Hutewald nach historischem Vorbild kann man im Osterwald besuchen. Wie es vor 200 Jahren üblich war, weiden dort heute wieder Rinder und Pferde im Wald. Früher war das die normale Art, Vieh zu ernähren.
Weil die hungrigen Tiere Zweige und Laub, aber auch Kräuter und Gräser am Boden fraßen, sahen Hutewälder anders als heutige Wälder aus. Junge Bäume hatten es schwer, groß zu werden. In der Regel bestimmten wenige, dafür aber großkronige Eichen und Buchen das Bild. Gemälde aus der Zeit der Romantik zeugen davon.
Die Niedersächsischen Landesforsten haben mit ihrem Projekt „Hutewald im Gelbbachtal“ diese historische Form der Waldnutzung wieder erlebbar gemacht. Auf 20 Hektar wurde der normale Forstbetrieb eingestellt und eine lichte, offene Eichenwaldlandschaft entwickelt, die von Schottischen Hochlandrindern und Exmoorponys beweidet werden.
9 Bilder
Eine Kuh, die unter alten Eichen weidet: So sah es vor 200 Jahren in vielen Wäldern des Weserberglandes aus. Foto: Heiko Brede
Foto: DIALOG
Das erfreut nicht nur die Pferde und die Rinder. Auch seltene Tier- und Pflanzenarten finden hier Bedingungen, die anderswo rar geworden sind. So kann man hier Neuntöter, Schwarzstorch, Solitärbienen, Schillerfalter und nachtaktive Fledermäuse beobachten.
Und auch der Mensch kommt auf seine Kosten: Nach wenigen Jahren hat sich der Hutewald am Gelbbachtal zu einem echten Ausflugstipp entwickelt. Wie in einem Zoo, aber kostenlos, kann man die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten.
Ausgangspunkt ist der Parkplatz „Rampe“ an der Landesstraße 422 von Coppenbrügge nach Eldagsen. Dort geht es nicht nur hoch zur Gaststätte „Sennhütte“. Dort beginnt auch der Hutewald.
Viel Spaß wünscht Ihnen der Naturpark Weserbergland!