Günter Peschke war aber nicht nur dem Verein und dem Sport verbunden, er liebte seinen Heimatort und als Politiker war er immer bestrebt, das Beste für Fischbeck herauszuholen.
Geboren wurde Peschke in Roben, Kreis Lobschütz in Oberschlesien. 1946 kam er wie viele andere Vertriebene ins Weserbergland. Fischbeck wurde seine neue Heimat. Hier besuchte er die Schule, lernte in Hessisch Oldendorf das Schlosserhandwerk und wechselte später zu Lenze nach Groß Berkel, wo er viele Jahre Vorsitzender des Betriebsrates war.
Schon früh schnürte Günter Peschke die Fußballschuhe. Viele Jahre jagte er beim TSC dem runden Leder nach. Nur eine Saison spielte er für einen anderen Verein. Gemeinsam mit seinem Bruder Werner ging er bei Preußen 07 in Hameln auf Tor- und Punktejagd. Schon früh engagierte sich der vorbildliche Sportler auch in der Vereinsführung. Zunächst viele Jahre als Geschäftsführer, dann als Vorsitzender. Unter seiner Regie ging es mit dem TSC stetig bergauf. Das Sportheim wurde erweitert, die Tennis- und Boule-Anlagen gebaut, zahlreiche neue Sparten gegründet. „Günter war ein vorsichtiger Mensch, wenn es galt, konnte er aber auch hartnäckig und kantig sein, um ans Ziel zu kommen“, sagen seine engen Freunde.
Das mussten vor allem seine politischen Weggefährten akzeptieren. Der Christdemokrat begann als Ratsherr der Stadt Hessisch Oldendorf im Jahr 1973. Mit einer Periode Unterbrechung gehörte er dem Stadtrat bis 2011 an. In diesen Jahren war er Vorsitzender des Ausschusses Sozial, Jugend und Sport. Von 1973 an gehörte Günter Peschke auch dem Ortsrat Fischbeck an, von 1994 bis 2011 war er Ortsbürgermeister. Seine politische Arbeit ist damit längst nicht vollständig beschrieben: Der engagierte Fischbecker, der bei allen Entscheidungen vor allem sein Heimatdorf im Blick hatte, gehörte auch dem Verwaltungsausschuss, dem Bauausschuss, Schul- und Kulturausschuss, Sanierungsausschuss sowie zehn Jahre dem Vorstand der Hessisch Oldendorfer Sozialstation an.
Nie machte Günter Peschke ein Aufheben um seine vielfältige ehrenamtliche Arbeit. „Er war immer bescheiden und was seine Person anbelangt zurückhaltend, er wollte nie im Mittelpunkt stehen“, so kannten ihn seine Freunde. Und davon hatte er auch viele in der katholischen Kirche. Hier gehörte er viele Jahre dem Kirchenvorstand an und war lange Jahre an vorderster Narrenfront bei Bonimax. „Wir werden Günter in sehr guter Erinnerung behalten, auch weil man mit ihm über alles reden konnte“, sagen alle, die mit seiner Ehefrau Christa, der Tochter, dem Sohn und den drei Enkelkindern um einen „Menschen trauern, der sich viele Verdienste erworben hat“.
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