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VON ROBERT MICHALLAWeiterlesen für 20 Cent oder mit Ihrem Digital-Abo
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Nach Jansens Worten zögerten unter anderem heimische Banken, ihm Geld zu leihen, weil ihnen das Risiko zu hoch erschien. Sie bemängelten demnach, dass Jansen zu wenig Geld aus der eigenen Tasche und zu viel von Investoren in den Wohnmobilplatz stecken wollte.
Bürgermeister Harald Krüger (SPD) schmerzt Jansens Entscheidung. „Ich bedauere, dass es nichts wird“, sagte er. Denn der Plan, in Rohdental einen Wohnmobilplatz einzurichten, sei „genau das Richtige“.
Rohdentals Ortsbürgermeister Friedrich Meier (SPD) zeigte sich ebenfalls enttäuscht. „Im Nachhinein bedauere ich es“, sagte Meier, der zum Schluss zusehends ungeduldiger wurde. Denn die Entscheidung über das Projekt hatte sich bereits verzögert (wir berichteten). An Jansens Adresse sagte Meier vor gar nicht allzu langer Zeit: „Wenn er nicht bald in die Gänge kommt, werden wir selber einen Stellplatz für Wohnmobile ausweisen.“ Der Ortsrat selbst hatte schon vor Jahren angeregt, vier Wohnmobilstellplätze „mit wenig baulichem Aufwand“ in der Nähe des Rohdener Waldbades einzurichten, war mit diesem Antrag aber gescheitert. Der Ortsbürgermeister kündigte gestern an, diesen Plan nun wieder verfolgen zu wollen. Jetzt sollen in der Nähe des Waldbades „fünf bis sechs“ Wohnmobilstellplätze entstehen. Dazu muss allerdings auch der Landkreis grünes Licht geben, da das Waldbad in einem Landschaftsschutzgebiet liegt. Der Ortsrat Rohdental wird sich nach Meiers Worten in seiner nächsten Sitzung mit diesem Thema befassen. Am Kalkofen sollten 20 Wohnmobilstellplätze und vier mobile Ferienhäuser entstehen. Auch einen Wellness-Bereich sah der Plan vor: In einer Scheune hätten eine Sauna und ein Solarium entstehen können, möglicherweise auch ein Whirlpool. Außerdem sollte auf dem fast 5000 Quadratmeter großen Gelände des künftigen Platzes ein Café eröffnen. Er strebte eine „Topplatz-Klassifizierung“ an, sagte Jansen einst. Bis zuletzt betonte er zudem, dass er „sehr großes Potenzial in der Region“ sehe, denn „die Tatsache, dass das Weserbergland an einer Märchenstraße liegt, wird meiner Meinung nach sehr unterschätzt“.
„Ich bedauere, dass es nichts wird“: Am Kulturdenkmal „Alter Kalkofen“ wird vorerst kein Wohnmobilplatz entstehen.Dana
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