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Dass Theologe Klaus Grünwaldt kürzlich eine Stelle in der Landeskirche übernommen habe, sei „ein Katalysator“ für die Bemühungen gewesen, die Fusion voranzutreiben, sagt Superintendent Christian Castel. Die könne nach Ansicht der Delegierten aus 86 Gemeinden zwischen Söhlde und Coppenbrügge, zwischen Bockenem und Alfeld aber nicht darin bestehen, dass ein so großer Kirchenkreis von nur einem Superintendenten betreut werde. Statt-dessen soll es zwei Superintendenten geben, die weitgehend voneinander unabhängige Aufsichtsbezirke versorgen könnten. Genau das ist aber bisher im Kirchenrecht nicht vorgesehen. Castel zufolge stehen die Zeichen jedoch gut, dass es für diesen „Kirchenkreis neuen Typs“ ein Erprobungsgesetz geben wird, von dem später auch andere Kirchenkreise profitieren könnten. „Es geht nicht um eine Übernahme, sondern eine echte Fusion“, betonte Christian Castel vor dem Hintergrund, dass der Kirchenkreis Hildesheimer Land mit rund 60 000 Mitgliedern gut doppelt so groß sei wie der in Alfeld. Die wichtigsten Gremien – Kirchenkreistag und Kirchenkreisvorstand – sollen für eine Übergangsperiode bis Ende 2012 gebildet werden: Alle Delegierten behalten ihre Ämter, sodass der neue gemeinsame Kirchenkreistag 160 Mitglieder zählen werde.
Superintendent Castel fasste die rasante Entwicklung der kirchlichen Strukturen mit einem Wilhelm-Busch-Zitat zusammen: „Eins, zwei, drei im Sauseschritt eilt die Zeit – wir eilen mit.“ Im Herbst 2007 wurde der Kirchenkreisverband Hildesheimer Land-Alfeld gegründet, seit 2009 gibt es ein gemeinsames Kirchenamt mit dem Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt, und ab November werden die drei Kirchenkreise die Verwaltung und einige Aufgaben über einen gemeinsamen Verband steuern. Eine komplette Fusion der drei Kreise sei aus zeitlichen Gründen nicht zu bewerkstelligen gewesen, so Castel.
Superintendent Christian Castel (r.) bedankte sich bei den Vorstandsmitgliedern des Kirchenkreistags und bei den Vorsitzenden der Fachausschüsse für ihre Arbeit.
Foto: Neite
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