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Die Lernwerkstatt wird von einem Team geleitet, das aus einem Solarwissenschaftler des ISFH und drei solardidaktisch ausgebildeten Lehrkräften aus der Region besteht. Sie ermöglichen es, dass an zwei Tagen in der Woche bei Schülern ab der dritten Klasse bis zum Abiturjahrgang in einem eigenen Labor im Institut Neugierde auf die Forschung und besonders auf die Solarenergie geweckt wird. Aufgrund der hohen Nachfrage ist die Lernwerkstatt meist drei bis vier Monate im Voraus ausgebucht, heißt es im Jahresbericht. Das Team hat in den letzten Jahren umfassende Experimentiersysteme zur Photovoltaik und Solarthermie für Schulen mit entsprechenden Handbüchern auf CD/DVD entwickelt. Sie kommen nicht nur in Ohr zum Einsatz, sondern inzwischen im Unterricht vieler Schulen – nicht nur bundesweit, sondern teilweise sogar in Afrika oder Asien. Im Jahresbericht wird darauf verwiesen, dass die Experimentiergeräte darüber hinaus im Phaeno (Wolfsburg) praktische Erfahrungen vermitteln, selbst Studenten der Universität Hildesheim arbeiten damit im Rahmen der Lehrerausbildung im Fach Physik.
Die Bilanz 2011 zeigt erneut, dass die Angebote längst über Schnupperkurse hinausgehen. Am ISFH wurden erneut mit intensiver Unterstützung des NILS-Personals und mithilfe von Institutsmitarbeitern viele solare Facharbeiten von Schülern der Leistungskurse Physik angefertigt. Das Institut gibt begabten und interessierten Schülern die Möglichkeit, außerhalb der Unterrichtszeit Praktika durchzuführen. Mehrere Schüler nutzten die vergangenen Herbstferien dazu – sie streben ein naturwissenschaftliches Studium an und profitierten von der Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern im Praktikum für fachliche Weiterbildung. „Ich weiß von vielen Schülern, die später ein Studium im Bereich der regenerativen Energien begonnen haben“, sagt Schanz.
Von einem Schattendasein kann nach über zehn Jahren bei diesem Solarprojekt keine Rede mehr sein, bei dem die Technologie längst keine Zukunftsmusik mehr ist, sondern beispielsweise die Photovoltaik inzwischen annähernd vier Prozent des bundesweiten Strombedarfs produziert. „Eine interessante und motivierende Arbeit“, fasst Schanz für sich persönlich zusammen. „Für mich gab es selten so positive pädagogische Erfahrungen als Lehrer wie durch dieses Projekt.“
Meist drei bis vier Monate im Voraus ausgebucht ist die Lernwerkstatt am Solarforschungsinstitut am Ohrberg. Von vielen positiven Erfahrungen mit Schülern berichtet Wolf-Rüdeger Schanz (unten, rechts).
Foto: Dana, pr
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