Damals waren sie in das Haus in Dehmke eingezogen, dass bereits seit 1867 im Besitz der Familie ihres Mannes ist. In besagter Nacht hatte Silvia Keese gegen 1.30 Uhr einen ersten Knall gehört. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie sich noch nichts dabei gedacht. Wenig später hat es dann einen weiteren Knall gegeben. Sie weckte ihren Mann, das Atmen fiel ihr zu diesem Zeitpunkt bereits schon schwer, ihr Mann sagte daraufhin: „Raus, raus, raus.“
„Ich habe nicht mehr damit gerechnet, dass wir noch zur Tür herauskommen. Man hat die Hand vor Augen nicht mehr gesehen“, sagte sie damals gegenüber der Dewezet. Heute, knapp vier Monate später, ist sie vor allem dankbar. Und zwar dankbar den Menschen gegenüber, die ihr und ihrem Mann in dieser Nacht zur Seite standen. Nachbarn, Freunde, Feuerwehrleute und andere Helfer hätten große Hilfsbereitschaft gezeigt. „Das ist Wahnsinn“, sagte Keese schon damals.
Nachdem das Haus durch den Brand unbewohnbar geworden war, hatten die Keeses zunächst in einer Ferienwohnung in Herkendorf Unterschlupf gefunden, mittlerweile wohnt das Ehepaar in einer Ferienwohnung in Hameln. Die Tochter besucht hier eine Meisterschule, der Umzug hatte also auch logistische Gründe.
In absehbarer Zeit soll es dann aber wieder zurück in das Haus in Dehmke gehen, angepeilt ist der Zeitraum Mitte März, spätestens Ostern soll es so weit sein. Möglichst mit einer großen Party, sofern es die aktuellen coronabedingten Umstände zulassen. Bis dahin sei im Haus aber noch einiges zu tun, berichtet Keese für den Jahresrückblick. „Es herrscht ein reges Treiben auf der Baustelle, es ist immer was los“, so Keese, die sich trotz aller Umstände ihre positive Art nicht nehmen lässt: „Wir können den Kopf ja nicht in den Sand stecken“, so Keese, die im gleichen Atemzug nochmals ihren Dank an alle Helfer wiederholt. jtn
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