"Wollen Sie den Kassenbon haben?" Diese Frage wird der Kunde künftig nicht mehr hören. Er wird und muss eine Quittung für seinen Einkauf beim Bäcker oder Metzger ausgehändigt bekommen. Ob er dieses Stück Papier in der Geldbörse verstaut oder gleich im Mülleimer versenkt, bleibt freilich ihm überlassen. Bei jeder Transaktion in Geschäften oder Cafés einen Beleg auszugeben, ist ab Januar gesetzlich vorgeschrieben. Das verlangt die neue "Beleg-Ausgabepflicht", die dann in Kraft tritt. Einen enormen bürokratischen Aufwand und erhebliche Kosten befürchtet der deutsche Einzelhandel durch die neue Pflicht zum Kassenbon. "Im Einzelhandel in Deutschland rechnen wir mit mehr als zwei Millionen Kilometern zusätzlicher Länge an Kassenbons im Jahr", sagt der Steuerexperte des Handelsverband Deutschland (HDE), Ralph Brügelmann. Auch in Hameln wird die Belegpflicht äußerst skeptisch gesehen. "Auf der einen Seite reden wir über Klimawandel und Umweltschutz, auf der anderen Seite produzieren wir vermehrt Müll", moniert Wilhelm Bente, Obermeister der Bäcker-Innung Hameln-Pyrmont.
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