Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Hildesheim fanden am Mittwoch in den Bereichen Holzminden, Göttingen und Fulda Durchsuchungsmaßnahmen aufgrund des Verdachts des Menschenhandels statt. Dem für Gewaltdelikte zuständige 1. Fachkommissariat der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont liegt eine entsprechende Strafanzeige vor. Beschuldigt sind mehrere Männer mit Wohn- und Firmensitz in den genannten Bereichen. Die Männer werden verdächtigt, Arbeiter aus dem Ausland unter falschen Vorwänden nach Deutschland zu locken, wo sie für deren Baufirma arbeiten müssen. Der mutmaßliche Chef der Firma, ein 23 Jahre alter Mann, wurde am Morgen durch die hessische Polizei in Fulda vorläufig festgenommen. Nach Beendigung aller polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann entlassen. Weitere Personen wurden nicht festgenommen. Im Bereich Holzminden wurden 14 Arbeiter verschiedener Nationalitäten angetroffen. Diese wurden durch den Zoll und die Ausländerbehörde überprüft. In allen Objekten wurden Dokumente sichergestellt. Die Durchsicht wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Das haben die Staatsanwaltschaft Hildesheim und die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden in einer gemeinsamen Presseerklärung mitgeteilt.
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