"Ich habe großes Verständnis dafür, dass die Nachricht, wonach die Mitarbeitenden des Hamelner Jugendamtes die Aussage vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) in Düsseldorf am Montag verweigern wollen, in der Öffentlichkeit für ein aufgeregtes Echo gesorgt hat. Daher ist es mir als neuer Landrat des Landkreises Hameln-Pyrmont umso wichtiger, deutlich zu machen, dass auch ich sehr großes Interesse daran habe, die Aufklärung der Missbrauchsfälle von Lügde mit allen mir zu Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen. Bereits so, wie der Landkreis Hameln-Pyrmont die Arbeit der Staatsanwaltschaft Detmold unterstützt hat, kann auch der PUA auf die Unterstützung meines Hauses zählen", erklärt Landrat Dirk Adomat. Der nordrhein-westfälische Landtag hat dem Untersuchungsausschuss die Aufgabe übertragen, Fehlverhalten auf allen mit dem Missbrauchsfall befassten Ebenen aufzuklären. "Mit Blick auf die persönlichen Entscheidungen meiner Mitarbeitenden, die Aussage vor dem PUA ggf. zu verweigern, darf jedoch nicht der Eindruck entstehen, dass der Landkreis Hameln-Pyrmont bzw. ich darauf hätte Einfluss nehmen können", betont der Landrat. Es verhält sich juristisch vielmehr so, dass den Betroffenen diese Möglichkeit nach geltendem Recht offen steht. Eine Entscheidung, die niemanden zum Vorwurf gemacht werden darf. Auch nicht von den Mitgliedern des PUA.
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