Die CDU im Hameln-Pyrmonter Kreistag hat zum Kindesmissbrauchsfall Lügde einen politischen Antrag gestellt. Wie CDU-Fraktionschef Hans-Ulrich Siegmund mitteilt, möchte die CDU erreichen, dass der Jugendhilfeausschuss künftig in jeder Sitzung von den verantwortlichen Mitarbeitern des Jugendamtes über die aktuelle Situation im Jugendamt informiert werden muss. Zu den angefragten Themen gehören Kindeswohlgefährdungen und Gefährdungsabschätzungen, Inobhutnahmen, die Arbeit zwischen dem Allgemeinen Sozialen Dienst und dem Pflegekinderdienst sowie die Zusammenarbeit mit der Sozialpädagogischen Familienhilfe. Zur Begründung äußert Siegmund, dass "die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses die gesetzliche Verantwortung haben, die Verwaltungsabläufe zu kontrollieren". Mit Blick auf den Fall Lügde schreibt Siegmund, dass "der Jugendhilfeausschuss trotz seiner besonderen Aufgabenstellung" über den Missbrauchsskandal in Lügde und über das Versagen des Jugendamtes Hameln-Pyrmont erst durch die regionalen und bundesweiten Medien informiert worden sei. Erst im Nachhinein sei der Jugendhilfeausschuss in drei von der CDU geforderten Sondersitzungen über die Abläufe in Kenntnis gesetzt worden. Über den aktuellen CDU-Antrag muss der Kreistag entscheiden.
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