Eine schüchterne, aber kompetente Spionage-Analytikerin, die trotz mangelnder körperlicher Eignung in den Außendienst darf – das ist zunächst einmal die Geschichte der Emanzipation einer Frau. Ein Großteil des Humors entsteht deshalb durch die Vehemenz, mit der sich Susan ständig gegen Ford, der seinen Mythos als Alleskönner pflegt, behaupten muss. Dabei treibt Regisseur Paul Feig („Brautalarm“), der auch das Drehbuch schrieb, die Männlichkeits-Inszenierungen des Genres, von „James Bond“ bis erst kürzlich „Kingsman“, lustvoll auf die Spitze, um sie zu konterkarieren. Denn: Susan steht ihren Mann, aber mit anderen Mitteln – von ständig wechselnden, sehr komischen Verkleidungen bis hin zur gründlichen Aufräumarbeit, nachdem der Kollege mal wieder Mist gebaut hat.
Doch Feig hält sich nicht lange mit dem Thema der Gleichberechtigung auf. Vielmehr gibt er Melissa McCarthy ausreichend Gelegenheit, um ihre körperliche Komik, verbunden mit ihrem losen Mundwerk, auszuspielen. Das reicht vom einfachen Slapstick über eine flotte Verfolgungsjagd zu Fuß bis zum Festhalten an einem fliegenden Hubschrauber, nicht zu vergessen einige ruppige Schießereien und perfekt choreografierte Kampfszenen. In dieser Mischung aus Unsinn und Action ist „Spy“ höchst unterhaltsam.
„Spy – Susan Cooper Undercover“ läuft im Hamelner Maxx-Kino täglich um 15, 17.30 und 20 Uhr, Fr. und Sa. auch um 22.35 Uhr.
CIA-Agentin Susan Cooper (Melissa McCarthy) darf in den Außendienst – mit teilweise sehr witzigen Verkleidungen. Regisseur Paul Feig nimmt dabei Genre-Klassiker wie „James Bond“ lustvoll auf die Schippe.
Twentieth Century Fox
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