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Catherine Holdefehr Herkunftsort der Ratten ist nicht etwa Hameln, sondern die Gießerei H PH.behr Berlin. Angefordert wurden dort Mitte 2010 von der Stadt Hameln neben 118 einzelnen Bronzebuchstaben für Intarsien wie „Bundting der Rattenfänger“ auch die große „Orientierungsplatte“, die angibt, in welcher Richtung Gebäude wie Pfortmühle, Dempterhaus oder Garnisonkirche liegen, vor allem auch 140 Ratten. Auf dem Pferdemarkt, vor der Hochzeitshausterrasse und in der Osterstraße liegen bereits weit über 100 Stück. Bald sollen weitere kleine bronzefarbene Nager in der Bäckerstraße und später auch an den Parkhäusern sowie am Bahnhof hinzukommen. Derzeit würden Angebote für die Produktion weiterer Pflasterratten eingeholt, sagt Stadtsprecher Thomas Wahmes. In der Bäckerstraße steht das Ende der Pflasterarbeiten unmittelbar bevor, erst im Anschluss könne man die Rattenabbildungen anbringen.
Auf den neuen Info-Stelen wird mittels Pfeilen und Piktogrammen über besondere Hamelner Plätze und Sehenswürdigkeiten informiert. Bislang stehen nur wenige der Tafeln, 15 Stück sollen es einmal werden. Sie sollen außer in der Fußgängerzone in der Wendenstraße, an der Alten Feuerwache sowie an den Parkhäusern und am Bahnhof stehen, eine Rattenspur wird von dort aus die Besucher in die Stadt locken. „Dann haben wir nicht nur Stückwerk, sondern auch die Zuwegung zum Stadtrundgang“, sagt Wahmes. Auch ein Flyer, der über die Spur informiert sowie Hinweise auf der Stadt-Homepage zum „Ratten-Stadtrundgang“ sind geplant, ein Termin dafür steht jedoch noch nicht fest. Insgesamt sollen am Ende 500 kleine Bronzeratten über die Stadt verteilt am Boden liegen, um die Touristen von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu locken. Natürlich nur, solange der Rattenfänger sie nicht vertreibt.
Im Juli 2010 wurden die ersten Bronze-Schmuckelemente für die Fußgängerzone von der Stadt in Auftrag gegeben.Archiv
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