HESSISCH OLDENDORF. Rund zwei Millionen Euro fließen in die Ausstattung der Feuerwehr. Ein dicker finanzieller Brocken zwar, aber gut investiert in die Sicherheit für die Menschen in der Stadt, wie Bürgermeister Harald Krüger betont. Mit der Erweiterung der Fahrzeughalle am Steinbrinksweg und dem Kauf neuer Fahrzeuge wird veränderten Anforderungen Rechnung getragen
. „Moderner Brandschutz braucht modernes Gerät. Was nützt aber modernes Gerät, wenn ich keine Menschen habe, die damit umgehen können?“ Der Bürgermeister betont, dass er froh ist, dass beides in Hessisch Oldendorf vorzufinden ist.
„Das hat es noch nie gegeben, dass so viele Fahrzeuge innerhalb von einem Jahr in Dienst gestellt wurden“, erklärt Stadtbrandmeister Tobias Ebbighausen bei der Einweihung und Fahrzeugübergabe. „Die Einsätze der Feuerwehr haben sich gravierend geändert. Es sind vielmehr Kunststoffe verbaut als noch vor 20 Jahren und unsere Einsatzzahlen im Jahr haben sich vervierfacht“, erklärt der oberste Feuerwehrmann in der Weserstadt.
„Wir sind mit Leib und Seele Feuerwehrleute und wir freuen uns, wenn wir auch mit zeitgemäßem Gerät ausgestattet sind. Schließlich riskieren wir unser Leben für die Allgemeinheit. Und da sollte jeder Schutz wichtig sein“, so Ebbighausen weiter.
Was die Erweiterung des Feuerwehrhauses betrifft, führt der Stadtbrandmeister aus, dass der neue Anbau nun nahezu ideale Voraussetzungen für die Arbeit schaffe. Die Feuerwehr verfüge über genügend Platz, um Fahrzeuge und Geräte sachgemäß unterstellen und lagern zu können. Und auch die Umkleide- und Sozialräume genügen heutigen Ansprüchen. Hier sind allerdings noch Restarbeiten auszuführen.
Der notwendige Bau und die zeitgemäßen Autos haben natürlich eine ordentliche Stange Geld gekostet. Ebbighausen lässt in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt, dass „Feuerwehrkameradinnen und –kameraden selbst Hand angelegt und damit die Kosten um rund 30 000 Euro gesenkt haben. Was, glaube ich, noch nicht mal den Verantwortlichen bewusst ist“.
Sein besonderer Dank richtet sich an Ortsbrandmeister Kay Schönfelder und seine Mitstreiter: „Ich bin froh, solche Menschen in unserer Feuerwehr zu haben. Auf euch ist halt Verlass!“ Bürgermeister Krüger geht zunächst auf die Gesamtbaumaßnahme ein. Das sind der Neubau der Fahrzeughalle und der Anbau von Umkleideräumen an die bereits bestehende Fahrzeughalle. Hierfür stehen im städtischen Haushalt 755 000 Euro zur Verfügung. Das Stadtoberhaupt geht allerdings davon aus, dass bedingt durch die Preissteigerung bei den Baumaterialien der Kostenrahmen um rund fünf Prozent überschritten werden könnte.
Zur Investition in den Bau kommen über 1,245 Millionen Euro für die Modernisierung der Einsatzfahrzeuge. Neben einem Kommandowagen sind in den letzten Monaten der Gerätewagen-Logistik für die Schwerpunktwehr in der Kernstadt, drei Tragkraftspritzenfahrzeuge mit Wassertanks für die Ortswehren Barksen, Hemeringen und Großenwieden sowie das Tanklöschfahrzeug (TLF 5000) ebenfalls für die Wehr in der Kernstadt angeschafft worden. Der Kauf des TLF mit einem Fassungsvermögen von 5000 Liter Löschwasser zeigt, wie gut die Zusammenarbeit in Hessisch Oldendorf zwischen Feuerwehr, Stadtverwaltung und dem Rat ist. Das Fahrzeug war nicht im Haushalt eingeplant. Nur zehn Tage vergehen von der Mitteilung des Stadtbrandmeisters an die Stadtverwaltung über ein Angebot eines Vorführfahrzeugs der Firma Rosenbauer und der Auftragsvergabe durch Rat und Verwaltungsausschuss.
„Schnell geschossen und viel Geld gespart“, lautet der Kommentar im zuständigen Fachausschuss. Neu ist auch ein Mannschaftstransportwagen für die Ortswehr Welsede. „Solche Fahrzeuge sind wichtig für die Kinder und Jugendarbeit“, betont Ebbighausen. Der Kauf ist durch den Förderverein der Feuerwehr Welsede und jede Menge Spenden bezuschusst worden, was das Stadtsäckel mit 11 000 Euro entlastet.
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