HESSISCH OLDENDORF / GROSSENWIEDEN/WELSEDE. Es soll die fünfte Auflage des Projekts „Kunst im Weg“ werden, die derzeit von den teilnehmenden Künstlern, den Gastgebern und den Projektleiterinnen Britta Samsen-Huch und Barbara Jahn vorbereitet wird. Alle Beteiligten gehen momentan davon aus, dass die Veranstaltung am zweiten Wochenende im September stattfinden kann und Corona ihnen nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht. Musste doch die im September des vergangenen Jahres geplante Großveranstaltung wegen der Pandemie abgesagt werden.
Dann können die Besucher nach 2016 zum zweiten Mal durch die Dörfer Großenwieden und Welsede flanieren, die Arbeiten der 15 teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler betrachten und mit diesen ins Gespräch kommen. Und genau das macht das Projekt besonders, dass Besucher nicht in größere Städte fahren müssen, um dort Ausstellungen anzusehen, sondern dass die Kunst ins Dorf kommt. In Scheunen, Werkstätten, Garagen, der Kirche und einer alten Schmiede werden Fotografie, Malerei, Zeichnungen, Drucke und Skulpturen zu sehen sein.
So reist beispielsweise Ursula Commandeur aus Castrop-Rauxel an, um keramische Plastiken auszustellen, Ann Besier bringt aus Berlin Malerei und Zeichnungen mit. Ebenfalls aus der Bundeshauptstadt kommt Claudia Brieske mit einer Lichtinstallation. Als heimische Künstlerin ist die Tanz- und Theaterfotografin Bettina Stöß dabei. Mit allen anderen Ausstellerinnen und Ausstellern sind sie vom Culturverein Hessisch Oldendorf zur Teilnahme am Projekt eingeladen.
Eingeladen bedeutet in diesem Fall, dass den Künstlerinnen und Künstlern keine Kosten entstehen. „Wir können das nur ermöglichen, weil wir aus den Dörfern und von Sponsoren unterstützt werden“, wissen die Veranstalter. „Die Räume für die Aussteller werden ja nicht nur zur Verfügung gestellt, sie müssen manchmal extra aus- oder aufgeräumt werden. Einige Künstlerinnen und Künstler übernachten am Ausstellungswochenende kostenfrei bei Gastgebern in den beiden Dörfern“, erklärt Samsen-Huch. „Und dann sind da noch all diejenigen, die am Samstag und Sonntag für das leibliche Wohl der Besucher sorgen. Das organisieren die Dorfgemeinschaften, das klappt super“, ergänzt Jahn. Beim Vorbereitungstreffen greift man auf die Erfahrungen von 2016 zurück, nimmt Bewährtes wieder auf und plant größer, wie in Welsede. „Wir hatten viel zu wenig Kuchen, aber jetzt wissen wir, wir kriegen’s gebacken“, lacht Karin Steding.
Die Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Welsede meint das durchaus nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes, denn „durch unsere Dorfgemeinschaft ist ein Ruck gegangen, es gibt viele kreative Ideen. Ich bin sicher, dass alle Beteiligten ihr Bestes für die erwarteten und erhofften vielen hundert Besucher geben werden.“ Die Teilnehmer am Treffen im Kastanienhof in Großenwieden stimmen ihr zu, als sie sagt: „Wir warten die Corona-Entwicklung gelassen ab und müssen im schlimmsten Fall kurzfristig reagieren.“
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