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Die Heilsgewissheit gibt ihr Kraft

Glückwunsch! Stiftsdame Ruth Wendorff feiert 100. Geburtstag

FISCHBECK. Eine 100-Jährige im 1000-jährigen Stift: Am heutigen Sonntag (22. August) feiert Ruth Wendorff - Stiftsdame in Fischbeck - ihren 100. Geburtstag. Beim Kaffee mit der Äbtissin und den Stiftsdamen und einer kleinen öffentlichen Andacht in der Stiftskirche um 16 Uhr.

veröffentlicht am 22.08.2021 um 09:00 Uhr

22. August 2021 09:00 Uhr

„Wir schätzen ihren scharfen Verstand und ihren Humor“, Äbtissin Katrin Woitack über Ruth Wendorff, die am Sonntag ihren 100. Geburtstag feiert. Foto: eaw
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Ernst August Wolf Reporter

FISCHBECK. Eine 100-Jährige im 1000-jährigen Stift: Am heutigen Sonntag (22. August) feiert Ruth Wendorff - Stiftsdame in Fischbeck - ihren 100. Geburtstag. Beim Kaffee mit der Äbtissin und den Stiftsdamen und einer kleinen öffentlichen Andacht in der Stiftskirche um 16 Uhr.

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Es ist zweifellos ein zu Herzen gehender Anblick. Auf der vom Stift und dem Fischbecker Heimatverein geschenkten Bank sitzt Ruth Wendorff in ihrem sonnigen ehemaligen Gärtchen und blickt versonnen auf ihre alte Wohnung im Stift. „Die war sehr, sehr schön“, sagt sie leise.

Ruth Wendorff blickt auf ein ereignisreiches Leben zurück. Am 22. August 1921 in Woltersdorf, Kreis Dramburg, als älteste und einziges Mädchen von fünf Geschwistern geboren, der Vater Jurist, die Mutter eine der ersten Frauen, die in Göttingen Medizin studierte, als Studentin im Ersten Weltkrieg aber in einer Munitionsfabrik arbeiten musste.

Der Krieg war für Ruth Wendorff die schlimmste und prägendste Zeit ihres Lebens. „Dreimal hätte ich heiraten können“, sagt sie und ihre Stimme wird noch eine Spur leiser. „Drei Männer haben sich um mich bemüht.“ Einen Moment schweigt sie. „Alle gefallen.“ Wieder eine Pause. „Dann die Einsicht, dass man allein wird leben müssen, ohne Familie.“

Foto: DIALOG

Doch auch an Höhepunkten sei ihr Leben reich gewesen. „Immer dann, wenn ich mit Menschen zusammen sein konnte, die ich gernhatte, da habe ich mich von Höhepunkt zu Höhepunkt gehandelt“ sagt sie verschmitzt.

Ihren Weg zu Gott habe sie früh gefunden. „Während meiner Ausbildung zur Krankenschwester, da hatte ich eine Blutvergiftung und es gab kein Penicillin. Da habe ich erfahren, dass alles von Gottes Gnade abhängig ist.“

Nein, keine besondere Ernährung, keine besonderen Tipps wie man so alt werde, alles das ist für Ruth Wendorff ohne Bedeutung. „Führe mich o Herr und leite meinen Gang nach deinem Wort“, das allein zählt für sie. Im sozialen Dienst, ihrer Arbeit als Krankenschwester, immer hat Ruth Wendorff anderen geholfen. Ob als Haushälterin oder in psychiatrischen Kliniken.

Wie den richtigen Weg, das richtige Maß finden? Jeder müsse seinen Weg selbst suchen und finden. Sucht allerdings sei die Suche am falschen Ort. Stattdessen: morgens und abends regelmäßig beten. „Muss man aber üben“, haucht Wendorff. Ja, Glaube müsse eingeübt werden. Für die Hundertjährige steht Glaube über der Vernunft.

Ihr Alltag ist abwechslungsreich und ein Geschenk Gottes. Es ist die christliche Heilsgewissheit, die ihr Kraft verleiht. Ihr einziger Wunsch: „Das mein Gegenüber Verständnis dafür hat, dass man mental nicht mehr so funktionieren kann wie man will.“

Dennoch ist Ruth Wendorff hellwach. „Wir schätzen ihren scharfen Verstand und ihren Humor“, bestätigt auch Äbtissin Katrin Woitack. Recherchen haben nahegelegt, dass es seit der Reformation im 1000-jährigen Stift keine 100-Jährige gegeben hat.

Nach wie vor ist Ruth Wendorff, die in der Seniorenresidenz nebenan wohnt, offizielles Mitglied des Kapitels. In ihrer aktiven Zeit war es ihre Aufgabe, sich um die Außenkontakte des Stifts zu kümmern. „Sie hat uns regional und international viele Verbindungen geknüpft“, so Woitack. „Das Stift hat für sie absolute Priorität. Ihr tiefer Glaube ist bewundernswert.“

Witz, Charme und Klugheit, das schätzen die Stiftsdamen vor allem anderen an Ruth Wendorff. „Wie oft haben wir über ihre Witze lachen müssen“, erinnert sich Woitack.

Die christliche Frauengemeinschaft drücken jedoch Probleme. „Da sich das Berufsleben immer weiter nach hinten verschiebt, werden mögliche Interessentinnen immer älter, sodass wir Nachwuchsprobleme bekommen könnten“, beklagt die Äbtissin. Die Pflege der Tradition und Zukunftsaussichten aber blieben wichtige Aspekte, schließlich sei das Stift „kein Museum“, so Woitack.

Die Tradition aufrechtzuerhalten, innere Zufriedenheit und Erfüllung zu finden, das hat Ruth Wendorff erreicht. Sie hat ihren Weg im Leben gefunden. Den Weg zu sich, zur Gemeinschaft und zu Gott. Ein anrührendes, erfülltes Leben.

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