FUHLEN/HESSISCH OLDENDORF. Im Üsergrundbach an der Oberen Brückenstraße und an der Rehr werden Bisame gesichtet. Arbeit für Matthias Beiber von der Landwirtschaftskammer und Gerhard Weier.
Er ist Bisamjäger im Bereich des Unterhaltungsverbandes Exter-Wesertal und kümmert sich seit drei Jahren darum, dass die aus Amerika stammenden Neozoen an den Bachläufen im Bereich Hessisch Oldendorf und Rinteln gefangen werden und keine großen Schäden verursachen können. Allein in Niedersachsen liegt die Schadenssumme jährlich in Millionenhöhe.
Nach der Sichtung der Nager durch Anlieger im Bereich des Üsergrundbaches macht sich Beiber auf den Weg ins Weserbergland. Er geht den Bachlauf von der Oberen Brückenstraße bis zur Landesstraße ab und sucht typische Stellen an denen sich die Bisame in das Ufer gegraben haben. Dazu muss man wissen, dass überall, wo eine Uferpartie die Möglichkeit bietet, die Bisamratten wie sie auch genannt werden, als Erdbaue anlegen, deren Eingänge unter Wasser liegen. Steigt oder fällt der Wasserstand, wird der Eingang entsprechend höher oder tiefer angelegt. Die Ufer werden brüchig und brechen schlimmstenfalls ab.
Nun gilt es für Beiber und Weier schnellstmöglich die Bisamratten, die keine Ratten sind, wie der Name vermuten lässt, sondern zur Familie der Hamster- und Wühlmausartigen gehören, zu fangen. Am Üsergrundbach ist es der erste Einsatz für den Bisamjäger Weier aus Rohden. An anderen Gewässern zweiter Ordnung, für deren Sicherheit der Unterhaltungsverband zuständig ist, kommen Bisame häufiger vor. Das liegt nicht zuletzt daran, dass der Wasserstand dort meist höher ist, wie Beiber und Weier erklären.
Im Bereich Fuhlen und Hessisch Oldendorf ist es nicht nur der Bisam, der Sorgen bereitet. Als weiterer Neozoen macht sich dort der Nutria breit, der ebenfalls eine Gefahr für Ufer und Dämme darstellt.
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