HAMELN. Die – aktuell bedrohliche – Weltpolitik auf der einen, lokale Themen auf der anderen Seite: Beides war am Dienstag Gegenstand der Gespräche am Dewezet-Lesertelefon. Fehlen zum Beispiel Zebrastreifen am Hamelner Bahnhof?
Zwei Anrufe, ein Anliegen: Ingrid Rinke und Günter Brunow aus Hameln appellieren angesichts von Putins Angriff auf die Ukraine an das Verantwortungsgefühl der hiesigen Verbraucher: Beim Energiesparen gehe es jetzt nicht nur darum, die eigene Rechnungssumme klein zu halten, sondern um die Frage: „Was kann ich damit gesellschaftlich erreichen?“, sagt Ingrid Rinke. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte in der vergangenen Woche gesagt: „Wir sind in einer Situation, in der man klar sagen kann, dass jede eingesparte Kilowattstunde hilft.“ Das habe ihr zu denken gegeben, sagt die Leserin. „Verantwortung“ sei nun das Schlüsselwort. Günter Bruno geht davon aus, dass der Ukraine-Krieg uns allen noch viel abverlangen wird. „Er wird unseren Lebensstandard senken.“ Doch er sei bereit, dafür „in Lumpen zu laufen“. Er ruft darum ebenfalls zum Energiesparen auf – zum Beispiel: spritsparend Auto fahren, Heizungen runterdrehen, Bahn statt Flugzeug nutzen.
Einen freundlichen Korrekturhinweis schickt Straßenbauer Thorsten Atzenroth aus Klein Berkel in die Redaktion: „Straßen werden nicht geteert, sie werden asphaltiert.“ Das wissen eigentlich auch die Dewezet-Autoren, aber manchmal rutscht offenbar doch noch eine umgangssprachlich „geteerte“ Fahrbahn in den Artikel. Also noch einmal: Straßen und Wege werden schon seit Ende der 70er Jahre nicht mehr „geteert“, Ende der 80er Jahre wurde teer- und pechhaltiges Mischgut sogar verboten. Grund waren die ungesunden Dämpfe des heißen Teers. Merken wir uns.
Warum führt nicht auch über die zweite Busspur am Hamelner Bahnhof ein Zebrastreifen?
Ist das Papier der Tageszeitung etwa dünner geworden? Im Bekanntenkreis von Marlis Kagelmacher aus Hessisch Oldendorf wurde darüber diskutiert. Und das zu Recht: Im Oktober 2021 wurde im Druckzentrum Hottenbergsfeld umgestellt: Statt 45 Gramm wiegt das Dewezet-Papier nun 42 Gramm pro Quadratmeter, erklärt der Technische Betriebsleiter Carsten Wilkesmann. Hintergrund ist die aktuelle Papierknappheit. Diese führte bereits zu einer deutlichen Preissteigerung: Verglichen mit dem Mittelwert der vergangenen zehn Jahre, liegt der Papierpreis nun doppelt so hoch. Manch andere Tageszeitung setzt darum aktuell schon auf noch dünneres Papier.
Leser Maly Lubomirhätte eine Anregung für den Bereich vor dem Hamelner Bahnhof: Vom Kino kommend, sei da zunächst der Fußgängerüberweg zum Bussteig gegenüber. Wer aber zu Fuß weiter will – etwa in Richtung Hefehof –, muss ohne Zebrastreifen zurechtkommen. Weder die nächste Busspur noch die Parkplatzeinfahrt für die Pkw wurde damit versehen. Ein Fehler, findet der Hamelner. Ein Zebrastreifen über die zweite Busspur könne möglicherweise zu einem Rückstau auf den Kreisel führen, argumentiert die Stadtverwaltung. Bei der Parkplatzzufahrt sei indes schlicht das Verkehrsaufkommen so gering, dass kein Fußgängerüberweg notwendig sei, sagt Stadtsprecherin Janine Herrmann.
Auf Schlamm und Laub in den Ablaufrinnen der Rathaus-Unterführung hatte Jürgen Heuckeschon im Januar hingewiesen, gebessert habe sich seitdem nichts, sagt er nun. Doch der Abfluss sei zwischenzeitlich gereinigt worden, heißt es aus dem Rathaus. Nach Regen und Schnee sehe nun aber alles schon wieder aus wie zuvor. Die Abwasserbetriebe sollen nun eine tiefer sitzende Verstopfung beseitigen.
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