Autor:
Wolfhard F. TruchseßWeiterlesen für 20 Cent oder mit Ihrem Digital-Abo
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Zur Aufführung kam das von der ehemaligen Hamelner Dramaturgin Johanna Kunze inszenierte Programm am Samstagabend in der Heilig-Kreuz-Kirche am Papengösenanger im Klütviertel dank finanzieller Unterstützung der Hanns-Lilje-Stiftung, der kircheneigenen Stiftung und der Hoffnung auf Spenden nach der Darbietung. Die Hanns-Lilje-Stiftung hatte bereits zuvor eine ganze Tournee des kleinen Ensembles durch das Gebiet der Evangelischen Landeskirche mitfinanziert.
Wie muss sich der Leser Jazztheater vorstellen? Im Wesentlichen als Wechsel von Musik und gesprochenen, schauspielerisch rezitierten Texten? Das würde dem Stück und seinen Akteuren nicht gerecht, auch wenn es einzelne, für sich stehende Musikstücke gibt. Aber Saxofon und Klarinette (Klaus Händel), Piano (Andreas Hülsemann), Bassgitarre (Achim Seifert) und Timo Warnecke am Schlagzeug machen auch die Zwistigkeiten auf der Bühne kräftig unterstützend hörbar. Verblüffend aber, dass der frühere Journalist und mittlerweile 72-jährige Martin Kunze und die Journalistin Hanna Legatis (NDR) als bestens parodierende Schauspieler und Sänger auch mit ausgebufften Bühnenprofis konkurrieren könnten.
Um was ging es ganz konkret? Um so männlich angehauchte Themen wie „Vorsicht, Familie!“, den „Frauenversteher“, „Wahre Kerle“, „Männer und Freundschaft“ und um Gesundheitsfragen rund um das unangenehme Thema Vorsorge.
Dass Männer sich inzwischen vielleicht ein wenig verändert haben und nicht ganz so übel sind, zeigt einer der Sätze aus dem Mund von Hanna Legatis: „Zu Hause wie Mary Poppins, draußen wie James Bond.“ Immerhin daheim muss sich also etwas geändert haben. Reichlicher Beifall dankte auch der Kirche und Pastor Lange-Kabitz, dass hier ein Highlight zur Aufführung gekommen war.
Jazztheater in der Heilig-Kreuz-Kirche mit Hanna Legatis und (v. li. n. re.) Andreas Hülsemann, Martin Kunze, Timo War-
necke und Achim Seifert. Klaus Händel (Saxofon) hat gerade Pause. wft
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