HAMELN. Warme Socken für Männer waren in diesem Winter der Renner beim Verkauf der gestrickten und gehäkelten „Wolltätig“-Produkte in der Geschäftsstelle der Dewezet an der Osterstraße. Der Erlös dieser ehrenamtlichen Aktion in Höhe von 1300 Euro wurde nun von Dewezet und der Stiftung Hameln-Pyrmont der Sparkasse Hameln-Weserbergland auf insgesamt 2500 Euro aufgestockt und der große Scheck überreicht. An wen? An den Verein „Die Brücke e. V.“
Es handelt sich um den Verein für seelisch kranke Menschen, dessen Domizil sich an der Kaiserstraße 80 befindet. Hier treffen sich auch die fleißigen Strickerinnen einmal monatlich jeden ersten Dienstag ab 15 Uhr, um das ganze Jahr über für die Spendenaktion „Wolltätig“, die vor einigen Jahren die Dewezet ins Leben gerufen hatte, gemeinsam zu stricken und zu häkeln. Wer Lust hat, bei Kaffee und Kuchen in gemütlicher Runde mitzumachen, ist gern gesehen. Koordiniert wird die Strickgruppe von der ehrenamtlichen Helferin Gudrun Hesse. Das Konzept der Brücke basiert auf einem niedrigschwelligen Angebot der Begegnung, um den Alltag zu strukturieren und Angebote auszuprobieren, Beratung anzunehmen und die Selbstwirksamkeit des seelisch Erkrankten und seiner Angehörigen zu stärken. Dass nun der große Scheck im Medienraum der Dewezet – hier startete die „Wolltätig“-Aktion übrigens vor neun Jahren – überreicht werden konnte, machte alle Beteiligten glücklich.
Dankend nahm Sozialpädagogin Kathrin Niebuhr, eine der beiden hauptamtlichen Mitarbeiterinnen der Brücke, die Spende von Claudia Reisch, Geschäftsführerin Dewezet, entgegen. Ebenfalls bei der Übergabe dabei: Christian Mrosek von der Stiftung Hameln-Pyrmont der Sparkasse Hameln-Weserbergland und Jörg Brockmann, Geschäftsführer von Woll Weber, jenem Fachgeschäft aus der Emmernstraße in Hameln, das die Wolltätigkeits-Aktion von Anbeginn in Form von Wolle und Baumwolle nachhaltig unterstützt. Das Geld kann der Verein gut gebrauchen. Dringend braucht die Brücke jetzt gerade eine neue Spülmaschine, Besteck und ansprechendes Geschirr. „In den mehr als 30 Jahren des Bestehens des Vereins sind die gesammelten Geschirrteile nun allmählich unansehnlich und abgenutzt“, sagt Kathrin Niebuhr.
In den Räumen bei den Paritäten an der Kaiserstraße 80 können die Besucher gemeinsam Kaffee trinken, backen, kochen und essen. Gebraucht werden auch immer Materialien für die einzelnen Angebote in der Brücke, wie zum Beispiel das Holz für den Bau der Vogelhäuschen, die auch in der Dewezet-Geschäftsstelle gemeinsam mit den gestrickten Wollsachen verkauft werden. Seit November wurden die handgearbeiteten Socken, Mützen, Schals, Kinderpullover und Kinderjacken, Vogelhäuschen und Gartenschilder zum Kauf angeboten. Das Stricken geht nun weiter für die nächste wohl- und wolltätige Wintersaison.
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