Hameln (ch). Jahreswechsel bedeutet für Geschäftsinhaber: Inventur. Und die ist besonders für Geschäfte mit kleinteiligem und umfassendem Produktangebot aufwendig.
So beispielsweise bei arko in Hameln: Jede Praline, jedes Bonbon muss einzeln gezählt und in einer Liste erfasst werden. Einen extra Inventurtag, an denen die beiden arko-Geschäfte in der Stadt-Galerie und in der Osterstraße geschlossen werden, gibt es trotz der vielen Arbeit nicht. Ähnlich sieht es im Euro-Shop aus: Dort muss jedes Feuerzeug, jede Kerze – rund 500 verschiedene Artikel - von Hand gezählt werden - und das nach Feierabend.
In den letzten Jahren gingen immer mehr Geschäfte dazu über, ihre Inventur ausserhalb der Öffnungszeiten durchzuführen, anstatt den Laden an einem der ersten Tage des neuen Jahres wegen Inventur zu schließen. Doch wenn das Warenwirtschaftssystem den Bestand tagesaktuell anzeigt, beispielsweise durch Scannen der Produkte beim Kauf, wieso ist eine Inventur dann überhaupt nötig? Stephan Matthias, stellvertretender Geschäftsführer der Buchhandlung Matthias, erklärt die Notwendigkeit einer Inventur damit, dass es trotz der tägliche Erfassung zu Differenzen zum tatsächlichen Bestand kommen kann - weniger aufgrund von Diebstählen, als vielmehr wegen Buchungsfehlern.
Außerdem ist die Inventur gesetzlich vorgeschrieben: Jeder Kaufmann muss einmal im Jahr den kompletten Bestand durch eine sogenannte „körperliche“ Bestandaufnahme, das heißt durch Zählen, Wiegen und Messen, zählen und bewerten.
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