Beim Umbau der Lidl-Filiale an der Ohsener Straße haben Handwerker kurzerhand die Nacht zum Tage gemacht – und sich damit nicht nur Ärger in der Nachbarschaft, sondern auch ein Bußgeldverfahren der Verwaltung eingehandelt. Für den Einsatz der höllisch lauten Presslufthämmer bis anderthalb Stunden nach Mitternacht gab’s nämlich keine Genehmigung.
Von Schlaf konnte Tobias Eilers in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch nur träumen, finden konnte er ihn nicht. Denn zehn Meter Luftlinie vom Fenster seiner Wohnung entfernt legten mit Ladenschluss der Discounter-Filiale die Handwerker los. Presslufthämmer wummerten, Flexgeräte kreischten. Als der Lärm kurz vor Mitternacht immer noch nicht nachließ, ging Eilers zur Baustelle und erkundigte sich, ob das mit der geräuschvollen Nachtarbeit eigentlich seine Richtigkeit habe. „Wir haben eine Genehmigung“, ließ ihn der Bauleiter abblitzen. Eine halbe Stunde später, „der Lärm war immer noch so laut, dass ein normales Gespräch nicht möglich war“, riss Eilers der Geduldsfaden und er rief bei der Polizei an.
Am nächsten Tag erfuhr Eilers im Rathaus, dass es eine solche Gehemigung gar nicht gebe. Rolf Hellmuth, für den Fall zuständiger Mitarbeiter der Verwaltung, hat gegen Lidl ein Bußgeldverfahren eingeleitet.
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