Hameln (ww). Allein in der Hamelner Innenstadt - im Umkreis von 500 Metern - gibt es zwölf Bäckereien. Vom Traditions- bis zum Discount-Bäcker ist alles dabei. Aber ist eine friedliche Koexistenz angesichts Dichte überhaupt möglich?
Normalerweise regele sich das Angebot über die Nachfrage – aber eben nicht immer. „Für die großen Bäckerei-Ketten stellt es finanziell kein Risiko dar, immer neue Filialen in eigentlich bereits übersättigten Gebieten zu eröffnen“, erklärt Bäckermeisterin Beate Diers von der Bäckerinnung Hameln-Pyrmont. Hohe Mietpreise seien für umsatzstarke Backshop-Ketten kein Problem, und weniger gut laufende Läden würden durch gewinnbringende Vorkassengeschäfte in Supermärkten wieder ausgeglichen.
Die Handwerksbäckereien in der unmittelbaren Nachbarschaft stellen keine Konkurrenz dar. „Früher unterschieden sich Ketten, Discounter und Handwerksbetriebe noch durch die unterschiedliche Kundschaft, aber wer kann das heute überhaupt noch unterscheiden?“, fragt Diers.
Warum die Stadt bei der Auswahl der Mieter nur sehr begrenzte Möglichkeit zur Einflussnahme hat, erklärt Stadtmanager Dennis Andres.
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