HAMELN. Auf dem ehemaligen britischen Militärgelände „Wouldham Park“ an der Ohrschen Landstraße bauen derzeit ehrenamtliche Helfer der Hamelner Hilfsorganisation Interhelp eine Annahmestelle für haltbare Nahrungsmittel und Notfall-Medikamente auf. Gesammelt wird ab Freitag und für insgesamt drei Tage.
Ein Team um die Interhelper Thomas Breitkopf und Michael Wömpener bereitet mit ausdrücklicher Genehmigung von Oberbürgermeister Claudio Griese eine von der Feuerwehr Hameln genutzte Halle für eine Hilfsaktion vor, die an diesem Freitag startet. Die Firma Colusso hat bereits eine Lastwagen-Ladung Paletten, Folie und Klebeband angeliefert. „Wir stellen das Material unentgeltlich zur Verfügung, weil wir wissen, dass es für einen guten Zweck ist“, sagt Michael Colusso.
Es ist bereits der zweite Hilfstransport, den die Deutsche Gesellschaft für internationale Hilfe seit Ausbruch des Krieges für Notleidende in der Ukraine zusammenstellt. Benötigt werden ausschließlich haltbare Nahrungsmittel, also Würstchen, Wurst, Suppen, Gemüse und Obst in Gläsern und Dosen, aber auch Müsli-Riegel, Kekse, Instant-Nahrungsmittel, luftdicht verpackte Kuchen und Schokolade. Neben Konserven nehmen die Ehrenamtlichen aber auch haltbare und noch nicht angebrochene Medikamente sowie Verbandmaterial entgegen.
Kleidung wird nicht gesammelt
„Alles, was für chirurgische Notfälle und Brandverletzungen benötigt wird, ist willkommen“, sagt Thomas Breitkopf, einer der beiden Leiter des Organisationsteams. Insbesondere sterile Wundauflagen, Schmerzmittel, blutstillende Arzneimittel, Bandagen, Pneumothorax-Nadelsets, Thermodecken, Erste-Hilfe-Koffer und manuelle Absauggeräte werden benötigt. Ärzte, Apotheker und Mitarbeiter von Kliniken können medizinische Hilfsgüter ebenso abgeben wie Privatleute. Iso-Matten und Schlafsäcke werden ebenfalls angenommen. Kleidung wird allerdings nicht benötigt und kann auch nicht transportiert werden.
Sobald ein Lastwagen voll ist, wird er Hameln zeitnah verlassen und in Richtung Osten fahren. An der polnisch-ukrainischen Grenze werden die Spenden von der ukrainischen Interhelp-Partnerorganisation entgegengenommen und direkt zu den Hungernden und Verletzten transportiert. „Wir können uns auf unsere Freunde verlassen – sie wissen besser als wir, wo gerade Krieg tobt und welche Straße aktuell befahrbar sind“, sagt der Interhelp-Vorsitzende Ulrich Behmann, der erst vor wenigen Tagen aus dem Krisengebiet zurückgekehrt ist.
Zu diesen Zeiten nehmen die Ehrenamtlichen an diesem Wochenende Spenden an:
- Freitag, 11. März, zwischen 14 Uhr und 18 Uhr;
- Samstag, 12. März, zwischen 10 Uhr und 13 Uhr,
- Sonntag, 13. März, zwischen 10 Uhr und 13 Uhr.
Interhelp bittet darum, die Spenden (nicht Arznei- und Lebensmittel mischen) in Kartons anzuliefern. Diese sollten beschriftet sein, damit die Helfer vor Ort wissen, was drin ist. Medikamente müssen aufgelistet sein, da sonst die Ausfuhr zu Problemen führt.
Natürlich kann auch weiterhin Geld gespendet werden (Spendenquittungen werden ausgestellt).
- IBAN DE32 2545 0110 0000 0332 33 (Sparkasse Hameln-Weserbergland)
- IBAN DE49 2546 2160 0700 7000 00 (Volksbank Hameln-Stadthagen).
Weitere Informationen: www.interhelp.info
Copyright © Deister- und Weserzeitung 2023
Texte und Fotos von dewezet.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.