HAMELN. Hundetoiletten, Verkehrswirren und Unverschämtheiten - das waren am Dienstag die Themen am Dewezet-Lesertelefon.
Der kleine Gehweg, der Eichenweg und Sonnenbrink miteinander verbindet, sei die reinste „Hundetoilette“, klagt Anwohnerin Gudrun Gnauck. 1983 habe die 77-jährige Klein Berkelerin das Haus gekauft, aber der Zustand des Gehwegs verschlechtere sich von Jahr zu Jahr. Unkraut, Brennnesseln, Hundekot – und niemand kümmere sich. Weder die ehemaligen Ortsbürgermeisterinnen noch einzelne Ortsratsmitglieder. Ortsbürgermeister Kurt Meyer-Bergmann habe Gnauck zwar unlängst zugesichert, die Angelegenheit an die Stadtverwaltung weiterzuleiten. Aber passiert sei bislang noch nichts. Die Antwort auf unsere Anfrage bei der Stadtverwaltung fällt kurz und knapp aus: „Hier sind die Anlieger in der Pflicht“. Dies gehe eindeutig aus den entsprechenden Reinigungsklassen hervor, denen die Straßen zugeordnet seien.
Dieter Pook aus Hameln hat kein Verständnis dafür, dass die Kreuzstraße bereits seit letzter Woche teilgesperrt wurde, aber bis zum Dienstag keine Bauarbeiten begonnen hätten. Was soll das?, frage er sich. „Die Baustelle ist seit letztem Mittwoch eingerichtet und liegt momentan im Bereich der Sackgasse Schmiedestraße in Richtung des Fitnessstudios“, teilt Stadtsprecherin Janine Herrmann auf Anfrage mit. Die Bauarbeiten seien vielleicht nicht immer ersichtlich, es werde jedoch gearbeitet. Die Arbeiten werden laut Herrmann voraussichtlich zum Monatsende abgeschlossen sein.
Für unübersichtlich hält Wolfgang Barnett aus Hameln den Rad-/Fußweg-Übergang am Kastanienwall zwischen Emmern- und Wettorstraße. Der Übergang sei zwar „schön breit“, es fehle jedoch an Markierungen, die Rad- und Fußweg kennzeichneten. Immer wieder komme es deshalb vor, dass Fußgänger ihm vors Rad liefen. Die Stadtverwaltung teilt auf Anfrage mit, dass die Straßenplaner „alles genau bedacht“ hätten, und verweist auf die bestehenden Straßenmarkierungen. „Es kann natürlich in Einzelfällen immer dazu kommen, dass sich mancher Verkehrsteilnehmer nicht an die vorgegebenen Wege hält“, so Herrmann.
Auch Edwin Priesnitz stört sich an diesem Übergang. Insbesondere für Kinder sei der Aufenthalt auf der Verkehrsinsel viel zu gefährlich. „Die Autos rasen da im Abstand von nur einem Meter an den Kindern vorbei“, kritisiert der Hamelner. Außerdem seien insbesondere Kleinkinder den Autoabgasen schutzlos ausgesetzt. Unnötig alles, meint Priesnitz und verweist auf den Übergang am Rathaus zwischen Sedan- und Baustraße. „Da werden beide Fußgänger- beziehungsweise Radweg-Ampeln gleichzeitig auf Grün geschaltet, sodass die Straße in einem Rutsch überquert werden kann“, so Priesnitz. Dazu die Stadt: „An der Kreuzung gibt es verkehrstechnisch keine Möglichkeit in eins zu queren.“ Man habe es zuvor geprüft. „Ermöglicht man die Querung für Fußgänger in eins an dieser Stelle, müsste man im weiteren Streckenverlauf des Kastanienwalls die Querung am Rathaus unterbrechen und die Fußgänger würden somit dort auf der Mittelinsel stehen und warten.“
Olaf Grecksch zeigt sich überrascht von der zur Fahrradstraße umgewandelten Scharnhorststraße. Kopfzerbrechen bereite dem Hamelner nun die Frage der Rechts-vor-Links-Regelung in Bezug auf die Rosa-Helfer-Straße. „Die Rechts-vor-Links-Regelung ist in der Straßenverkehrsordnung geregelt“, teilt die Stadt auf Anfrage mit. „Auch hier gilt diese Regelung weiterhin.“
Verständnislos reagiert Friedrich Dangers aus Hameln über den plötzlichen Gesinnungswandel der ehemaligen Grünen-Landtagspolitikerin Elke Twesten. „Das ist eine Unverschämtheit“, findet Dangers. „Das hatten wir in Hameln ja auch schon mal“, führt er mit Blick auf die Hamelner Ex-Grüne Ursula Wehrmann aus, die zur CDU wechselte. „Ich frage mich, wen kann ich denn da noch wählen? Wem kann ich noch vertrauen?“, klagt Dangers. Ganz davon abgesehen kosten die infolge von Twestens Wechsel anberaumten Neuwahlen viel Geld – Steuergeld wohlgemerkt.
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