HAMELN. Urlaubsrückkehrer müssen sich vor der Einreise nach Deutschland einem Corona-Test unterziehen. Dies galt bisher nur für Flugpassagiere und wird nun auf alle Rückkehrer – egal, ob sie mit dem Auto, der Bahn oder dem Flugzeug einreisen – ausgeweitet.
Dadurch soll das Risiko verringert werden, dass Infektionen ins Land eingetragen werden, so Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Geimpfte und vollständig Genesene, jeweils mit Nachweis, müssen sich nicht testen lassen. Man wolle den Fehler des letzten Jahres nicht wiederholen, ließ die Bundesregierung verlauten. Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock sagte dazu, dass „man nicht erst über einen besseren Schutz nachdenken dürfte, wenn die Urlauber wieder zurück seien“. Durch stichprobenweise Überprüfungen sollen die Nachweise der Rückkehrer kontrolliert werden.
Auch an der Reisebranche geht die Testpflicht für Reiserückkehrer nicht unbeschadet vorbei. Reisebüros bekommen die aktuelle Situation deutlich zu spüren. Weniger Reisebuchungen seien „absolut feststellbar“, sagt Andrea Zielonka, Büroleiterin vom FIRST Reisebüro Hameln. Kunden seien aufgrund der anhaltenden Maßnahmen zurückhaltender. Stornierungen geschehen vorrangig bei geplanten Reisen in Länder, die zu einem Hochrisikogebiet hochgestuft wurden, so Zielonka weiter. Diese Stornierungen sind kostenlos. Kundenfragen zu diesem Thema mehren sich derweil im Reisebüro. In Gesprächen werden die Kunden über die aktuellen Maßnahmen aufgeklärt. Dabei spielen bisherige Erfahrungsberichte eine große Rolle. „Bei manchen Ländern müsse man eine Reise abwägen“, sagt Zielonka.
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