Hameln (kar). Ihre Ratte tanzt. „Ich habe nach einer Form gesucht, die lustig, heiter, ansprechend und aufmunternd ist“, sagt Elena Glazunova, Künstlerin aus Hannover, und fügt mit einem Lächeln hinzu: „Deshalb muss die Ratte tanzen.“ So verändert die Skulptur ständig ihr Erscheinungsbild, werden ihre beweglichen Teile zum Spiel des Windes, drehen sich, kreiseln, richten sich neu aus – je nach Windstärke und -richtung. „Sie ist immer anders, niemand kann sagen wie die Ratte wirklich aussieht“, meint Elena Glazunova. Als über acht Meter große Skulptur soll „Rattus mobilis“ im Herbst gut sichtbar auf einer Landspitze in der Nähe der Schleuse ihren Platz finden.
Den Grundstein für die tanzende Figur legte vor fünf Jahren Hamelns Rattenfestival, eine Street-Art-Aktion, die mit einer öffentlichen Auktion endete. Der Erlös aus der Versteigerung der 80 bunten Plastik-Nager bildete den Grundstock für eine monumentale Skulptur auf der Weser, deren Realisierung jetzt in greifbare Nähe rückt.
An der Basis für die Figur, einem Beton-Sockel, arbeiten derzeit Schüler der Eugen-Reintjes-Schule. Danach ist die Stahl-Skulptur dran. Erste Gespräche mit der Stahl-Blech-Verarbeitungs-GmbH in Hastenbeck haben Teichert und Glazunova bereits geführt – und sind zuversichtlich, dass sie auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Der Stahl wird mit Laser zugeschnitten: „Und ein Metallbauer aus Hannover baut die Teile in Präzisionsarbeit zusammen“, erklärt die Künstlerin ihren komplizierten Entwurf.
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