Hameln (vh). Ein schwules Königspaar ist für die Hamelner Schützen kein Problem. In ihrem Verein würden sexuelle Neigungen keine Rolle spielen und niemand wegen seiner Homosexualität diskriminiert werden, versichert etwa Oberschützenmeisterin Beatrix Baum-Jansen vom Schützenverein Hameln.
Die Reaktion des katholischen Bundes der Deutschen Historischen Schützenbruderschaften (BDHS) empfindet sie als „diskriminierend“. Nachdem ein homosexueller Schützenkönig im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen seinen Lebenspartner bei einem Schützenzug mit auf den Thron genommen hatte, entschied der Dachverband, dass es an der Spitze von katholischen Schützenumzügen keine schwulen Pärchen mehr geben darf. Ein geänderter Antrag des BDHS sieht vor, dass es dem Partner eines schwulen Schützenkönigs demnach erlaubt ist, in der zweiten Reihe hinterher zu gehen. Auch eine Frau an der Seite des Schützenkönigs ist nicht mehr zwingend. Der Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD) wertet die Anträge als Zeichen für einen „erschreckenden Mangel an menschlichen Respekt“.
Was die Vorsitzenden der anderen Hamelner Schützenvereine zu dem Thema sagen, lesen Sie in der Dewezet.
Copyright © Deister- und Weserzeitung 2021
Texte und Fotos von dewezet.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.