HAMELN. Are you ready – Attention – Go. Diese Worte kennen unzählige Drachenbootpaddler und –paddlerinnen in Hameln. Für die Regatta auf der Weser bereiten sich jedes Jahr viele Teams vor. Ein Team, das mit einem anderen Ziel aufs Wasser geht, ist das der Frauen um Kerstin Schultz. „Paddeln gegen Brustkrebs“ heißt das Motto der „Pink Paddlerinnen“ die noch Verstärkung suchen.
Aus 21 Frauen besteht das Team, das seit Februar bereits einige Male auf der Weser war. Bewegen und Wohlfühlen ist das Hauptanliegen der noch jungen Gruppe. Es ist für die Betroffenen ein sehr willkommenes Angebot, denn eine Selbsthilfegruppe für an Brustkrebs erkrankte Frauen fehlt in Hameln seit einiger Zeit, wie Initiatorin Kerstin Schultz weiß. Im Drachenboot hat sie schon früher gesessen, doch wenn sie nun auf die Weser geht, paddelt sie, um gesund zu bleiben. Genauer: um neuen Krebszellen keine Chance zu geben. Die Bewegung, die frische Luft – all das hat ihr auch schon während der Chemotherapie gut getan, erzählt Kerstin Schultz. Zwischen den 19 anderen Paddlern – bis zu 20 passen in ein Boot – habe sie sich immer aufgehoben gefühlt. Ging ihr mal die Kraft aus, war das nicht schlimm, dann halfen die anderen aus.
So ist es jetzt auch bei den Pink-Paddlerinnen: Die Gruppe fängt den Einzelnen auf. Mit 21 Teilnehmerinnen sei das Boot zwar theoretisch voll, praktisch ist beim Training aber immer Platz im Boot, weil der eine oder andere auch mal nicht kann. Um mit möglichst vielen Frauen starten zu können, wendet sich Kerstin Schultz deshalb noch einmal mit einem Aufruf an betroffene Frauen.
Drachenboot: Arzt bestätigt positive Wirkung für Brustkrebs-Patientinnen
Die positive Wirkung des Drachenbootfahrens für Brustkrebs-Patientinnen beschreibt der kanadische Sportmediziner Don Mckenzie in einer Studie. Er habe gezeigt, dass die Patientinnen mobil bleiben und mit dem Training der Lymphabfluss, die Muskulatur und vor allem die Seele trainiert wird, sagen die Pink-Paddlerinnen, die es an vielen Orten der Welt gibt.
„Die psychischen Vorteile liegen auf der Hand: Nach einer schweren Erkrankung Gleichgesinnte zu finden, verbindet“, schreibt die 58-Jährige, bei der die Chemotherapien inzwischen mehr als vier Jahre zurückliegen.
Kontakt: Kerstin Schultz Tel. 0160/8052267, pinkpaddler@kanu-club-hameln.de
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