Hameln (ube). Nach einem heftigen Streit mit seiner Lebensgefährtin (18) soll ein Hamelner (19) auf den zur Hilfe geeilten Bruder (17) seiner Freundin mit einem Gasrevolver geschossen haben. Gegen den Tatverdächtigen seien zwei Verfahren wegen Körperverletzung eingeleitet worden, teilte Oberkommissar Jens Petersen mit.
Der Vorfall hatte sich am späten Dienstagabend um 22.40 Uhr in der Hamelner Südstadt ereignet. Das Paar hatte sich gestritten. Nach Angaben der Polizei soll der 19-Jährige zunächst versucht haben, die junge Frau zu schlagen. Der Hamelnerin gelang es jedoch, ins Schlafzimmer zu flüchten. Ihr Partner soll versucht haben, die Zimmertür einzutreten. Als der Bruder der Angegriffenen zur Hilfe eilte, eskalierte die Situation. „In dem Haus ist es zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern gekommen, in dessen Verlauf der Angreifer eine Schusswaffe zog, diese auf den 17-jährigen richtete und schoss“, schildert Petersen den Hergang. Das Reizgas konnte dem 17-Jährigen offenbar nichts anhaben. Lediglich durch die vorausgegangene Rangelei habe er leichtere Verletzungen erlitten, sagte der Beamte.
Nach dem Schuss wurde die Polizei verständigt. Der Verdächtige warf die Waffe zwar weg. Polizisten fanden sie jedoch wenig später auf dem Balkon eines Nachbarhauses und stellten sie sicher. „Es handelt sich um einen Schreckschussrevolver, der mit Reizgasmunition geladen war“, berichtet Petersen.
Da die junge Frau freiwillig mit ihren beiden Kindern (1 Jahr, 2 Monate alt) zu ihrer Familie nach Springe ging, habe man den Lebensgefährten nicht aus der gemeinsamen Wohnung weisen müssen, hieß es.
Copyright © Deister- und Weserzeitung 2021
Texte und Fotos von dewezet.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.