HAMELN. Die Besuchssperre im Sana-Klinikum, Schlaglöcher in der Cumberlandstraße und Müll auf dem Schützenplatz: Wie so häufig ging es am Dewezet-Lesertelefon um eher unerfreuliche Themen. Für die Stadtverwaltung gab es aber auch lobende Worte. Dass die Recherche zu einer eigentlich harmlosen Leserfrage sogar mit einer Auseinandersetzung enden kann, musste ein Dewezet-Fotograf am Dienstag feststellen.
Dewezet-Leser Heinrich Riebe aus Hameln wunderte sich über eine große Menge Müll auf dem Schützenplatz. „Dort liegen schätzungsweise 30 bis 40 Säcke“, berichtet Riebe, dem der Zustand des Platzes bei einem Spaziergang aufgefallen war. Zudem hatte er Sperrmüll, alte Paletten und eine große Menge Pferdemist gesehen. Laut dem Platzwart des Schützenvereins, Klaus Beyer, ist der Müll dem Zirkus zuzuordnen, der noch bis vor kurzem auf dem Areal kampiert hatte und jetzt im Begriff ist abzureisen. Ein Problem sei das aber nicht. Die Zirkusleute hätten bereits mit dem Aufräumen begonnen und ein Teil der Abfälle sei bereits mit einer Mulde entsorgt worden. Der Rest soll in den nächsten Tagen folgen. „Ich hoffe, dass das in dieser Woche über die Bühne geht“, so Beyer weiter.
Als ein Dewezet-Fotograf den Platz betrat, um Bilder von dem Gelände zu machen, folgte eine Auseinandersetzung mit einigen anwesenden Personen. „Ich musste unter Androhung der Zerstörung der Kamera alle schon gemachten Fotos löschen“, berichtet der Fotograf. Einem anderen Kollegen gelangen am Ende aber noch Aufnahmen aus der Ferne. Von Müll ist darauf kaum noch etwas zu erkennen. Wer die Personen waren, ist unklar.
Besuchsverbot im Sana-Klinikum in Hameln - Das können Angehörige tun
„Mein Vater ist seit Samstag im Sana-Klinikum“, berichtet Ellen Klages aus Salzhemmendorf. Besuchen darf sie ihn allerdings nicht. „Das ist für uns als Angehörige wirklich schlecht“, berichtet Klages. Zwar konnten die Angehörigen dem Mann seine persönlichen Sachen und auch etwas Geld bringen, doch sie befürchten, dass er aufgrund seines Krankheitsbildes nicht in der Lage ist, sich das Telefon und den Fernseher in seinem Zimmer selber freizuschalten. Klages ist besorgt, dass ihr Vater nun ohne Kommunikationsmöglichkeit und ohne Unterhaltung im Krankenhaus liegt. Den Grund für das Besuchsverbot und was Angehörige in solchen Situationen tun können, erklärt Sana-Pressesprecherin Damaris Schwanse: „Aufgrund der weiterhin hohen Inzidenz im Landkreis gilt im Sana-Klinikum Hameln-Pyrmont sowohl zum Schutz der Patienten als auch der Angehörigen und Mitarbeitenden weiterhin ein Besuchsverbot.“
Patienten, die selbst nicht mobil sind und gerne ein Telefon und einen Fernseher anmelden möchten, könnten sich jederzeit an die Servicekräfte auf den Stationen wenden. Angehörige hätten zudem die Möglichkeit, auf der entsprechenden Station anzurufen und um Organisation eines Telefonanschlusses zu bitten.
Medizinische und pflegerische Fragen könnten – wenn der Patient nicht mehr einwilligungsfähig ist – von rechtlichen Betreuern mit dem Klinikpersonal besprochen werden. In solchen Fällen sei in der Regel auch persönlicher Kontakt zum Arzt und ein Besuch der Betreuungsperson beim Patienten möglich. „Uns ist bewusst, dass wir seit zwei Jahren mit für alle Seiten schwierigen Umständen leben müssen. Wir versuchen im Rahmen unserer Möglichkeiten jedoch, gemeinsam mit unseren Patienten und deren Angehörigen eine individuell passende Lösung zu finden“, so Schwanse weiter.
Karikaturen wegen Krieg in der Ukraine gestrichen?
Wolfgang Hartmann aus Klein Berkel vermisst die Karikaturen in der Dewezet und fragt, ob diese aufgrund des Kriegs in der Ukraine nicht mehr gedruckt würden. Zwar könne er verstehen, wenn es Zeiten gebe, in denen Karikaturen unpassend erscheinen. Doch er ist der Meinung, dass diese den Punkt manchmal besser treffen würden als ein Kommentar. „Vielleicht begreifen dadurch auch unsere deutschen Mitbürger, die immer noch ‚Putin Hurra‘ schreien, besser, was grade in der Ukraine passiert“, erklärt Hartmann seine Hoffnung in die Zeichnungen. Tatsächlich entfallen diese aktuell wegen des Krieges. Allerdings nicht aus Gründen der Pietät, sondern aufgrund einer Umstrukturierung im Blatt. Die normale Seite zwei wurde von der Doppelseite mit dem Tagesthema abgelöst. Diese wurde wegen des Geschehens in der Ukraine ins Leben gerufen.
Keine Glasconatiner am Kopmanshof in Hameln
Bärbel Schaffhaus wohnt seit Kurzem im Kopmanshof und vermisst dort einen Glascontainer. Sie sei nicht gut zu Fuß und brauche Hilfe, um ihr Altglas zu entsorgen, wenn der Container in der direkten Umgebung fehle. Durch eine Anfrage bei der Stadt Hameln stellte sich heraus, dass es in der direkten Umgebung tatsächlich keine Container gibt. In der Übersicht, die die Stadt online zur Verfügung stellt, ist der nächste Container in der Nähe des Europaplatzes verzeichnet.
Desolater Zustand der Cumberlandstraße in Afferde
Waltraud Mehring aus Afferde ärgert sich seit Jahren über den Zustand der Cumberlandstraße. Besonders zwischen der Leipziger Straße und dem Südkampweg sei die Fahrbahn in einem sehr schlechten Zustand und voller Schlaglöcher. Das verursache Krach. Besonders dann, wenn Autos mit einem leeren Anhänger vorbeifahren. „Da krieg ich die Krise“, berichtet Mehring. Sie wisse um die schwierige Haushaltssituation in Hameln, doch es müsse möglich sein, diese Schlaglöcher zu beseitigen. Dass Arbeiten an der Straße nur schlecht im Winter durchgeführt werden können, sei ihr bewusst. Doch langsam, aber sicher habe sie die Nase voll. „Die können mir sonst auch einen Eimer Bitumen hinstellen, dann mache ich es selbst“, sagt Mehring. Stadtsprecherin Janine Herrmann sieht die Situation etwas anders: „Die Kollegen hatten dort bereits vor ein paar Wochen die Schlaglöcher verfüllt.“ Es könne aber sein, dass dort wieder neue Löcher entstanden seien. Das werde nun überprüft. „Die Kollegen werden sich den Bereich bei Gelegenheit ansehen“, so Herrmann weiter.
Lob für den Hamelner Bauhof
Inge Rösemeyer aus Tündern freut sich über die Arbeit des Hamelner Bauhofs. „Ich möchte einmal loben, wie schön die Rabatten bepflanzt wurden“, berichtet Rösemeyer. Die schönen Blüten zu sehen, sei für sie jedes Mal eine Freude. Sie findet, dass Positives viel zu oft stillschweigend hingenommen werde. Das müsse sich ändern.