Hameln (HW). Es war ein Coup der Verwaltung, der am Ende die Politik in die Knie zwang. Weil die Mitarbeiter im Rathaus personell überlastet sind, gibt die Mehrheitsgruppe beim Einstellungsstopp klein bei.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die aus CDU, Grünen und Unabhängigem bestehende Mehrheitsgruppe an ihrer Forderung nach Einstellungsstopp und Wiederbesetzungssperre festgehalten. „Es geht nicht darum, Mitarbeiter zu entlassen oder Kündigungen auszusprechen. Doch die Haushaltslage ist leider derzeit so, dass wir dieses Instrumentarium brauchen“, unterstrich Claudio Griese (CDU). Dafür aber musste sich die Mehrheitsgruppe angesichts des drastischen Anstiegs von Langzeiterkrankten innerhalb der Verwaltung heftige Vorwürfe der Opposition anhören.
Mit ihrer Politik nehme die Mehrheitsgruppe nehme billigend in Kauf, dass die Mitarbeiter ihre Gesundheitsgrenzen erreichten, sagte Regina Muhs, Vorsitzende des Personalrates im Hamelner Rathaus.
Wolfgang Pranke, Fachbereichsleiter Steuerung und innere Dienste, machte letztlich einen salomonischen Vorschlag. Er schlug vor, bei der Wiederbesetzungssperre nebst Einstellungsstopp einen Ausnahmenkatalog zu beschließen, der für Saisonkräfte und Vertretungen gelten, und insbesondere die Bereiche Kitas, Bäder, Feuerwehr, gebührenrechnende Einrichtungen sowie die Personenbereiche Auszubildende und Beamtenanwärter einbeziehen solle.
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