Weiterlesen für 20 Cent oder mit Ihrem Digital-Abo
Sie haben bereits ein Digital-Abo der DEWEZET? Dann melden Sie sich hier mit Ihren DEWEZET -Login an und lesen Sie den Text, ohne Ihn bei LaterPay bezahlen zu müssen.
Was die Werbung für Hameln seitens der Expotec angeht, ist Reimann allerdings besonders unzufrieden: „Wir haben 250 Kunden selbst angeschrieben und 500 Freikarten verteilt, außerdem unsere Homepage und unseren Stand entsprechend gestaltet“, sagt der Elektroma-Chef, der Veranstalter Frank Baumann aus Berlin vorwirft, sich werbemäßig viel zu wenig engagiert zu haben. „Ich habe festgestellt, dass es im Umfeld von Hameln kaum oder nur sehr wenig Werbung für die Soltec gab. Darüber wird spätestens Anfang Oktober im Beirat zu reden sein. Und es muss auch klar sein, wo es künftig hingehen soll.“
Bei der Expotec sieht man das etwas anders: Projektleiterin Annette Neuber (sie war gestern für die Redaktion nicht zu erreichen) hatte noch am Sonntag gesagt, das Werbekonzept, das zusammen mit der Hameln Marketing und Tourismus GmbH (HMT) erarbeitet worden sei, sei aufgegangen. Eine positive Darstellung, der übrigens HMT-Chef Harald Wanger schon inhaltlich widerspricht: „Die HMT hat mit dem Veranstalter Expotec kein Werbekonzept zusammen erarbeitet. Ich gehe davon aus, dass das der Veranstalter selbst gemacht hat“, sagt Wanger.
Wie in der Vergangenheit habe die HMT über ihre Informationskanäle natürlich den Termin der Soltec in Veranstaltungskalendern beworben. Bei der Plakatierung der „Päpstin“ habe man zum Teil Plakatflächen außerhalb von Hameln gemeinsam mit der Expotec angemietet, um Synergien zu erzielen. Wanger: „Nicht mehr und nicht weniger.“
Kritisch sieht man die magere Bilanz der Soltec 2012 auch bei der Stadt Hameln, die die Messe mit insgesamt 62 500 Euro über fünf Jahre fördert. „Es gibt zwar keine Vereinbarung darüber, wie viel Geld für Werbung ausgegeben soll, aber die war Teil des Konzepts, mit dem sich die Expotec für die Ausrichtung der Soltec in Hameln beworben hatte“, sagt Pressesprecher Thomas Wahmes, der denn auch die Werbung „sehr defensiv“ nennt – da gebe es nichts schönzureden. Und weil die Soltec nicht so ausgefallen sei, wie die Stadt sich das vorgestellt habe, habe man „erheblichen Gesprächsbedarf“. „Bei der Bilanz mit Baumann hier in Hameln werden Schwachpunkte aufgezeigt, wird besprochen, was verbessert werden kann.“
Die Abbauarbeiten im Großzelt der Soltec liefen gestern auf vollen Touren – die Ursachenforschung wegen der geringen Resonanz dauert an. Foto: Dana
Copyright © Deister- und Weserzeitung 2018
Texte und Fotos von dewezet.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.