Wolfhard F. Truchseß Reporter HAMELN. Zum ADFC-Fahrradfest sind mehr als 500 Besucher gekommen. Viele davon nutzten gleich die Gelegenheit, ihr Fahrrad als Diebstahlschutz codieren zu lassen.
„Storchenschnabel“ nennt sich das Gerät, mit dem Klaus Wirth und Willy Schäfer auf dem Fahrradfest des ADFC am Samstag zwischen Weserufer und Rattenfängerhalle mehr als 40 Fahrräder mit einem Code gravierten, der sicherstellen soll, dass ein gestohlenes Fahrrad sowohl schwerer zu verkaufen ist als auch leichter zu seinem ursprünglichen Besitzer zurückfinden kann.
„Wir hatten zwischen 500 und 600 Besucher“, berichtete Verena Steckenreiter, die erste Vorsitzende des ADFC Hameln-Pyrmont, gegen Ende der Veranstaltung, deren Start am Vormittag durch heftige Regenfälle beeinträchtigt war. „Wir sind zufrieden mit den Zahlen“, erklärte die Fahrrad-Lobbyistin, „gegen Ende der Veranstaltung nahm die Zahl der Besucher ständig zu.“ Auch Carsten Slabon, Inhaber des Fahrradladens „Fahrradies“, zeigte sich zufrieden: „Ich hatte viele gute Gespräche. Daraus sollte sich schon noch einiges ergeben“, hofft er auf ein positives Nachgeschäft der Veranstaltung.
Auch Elisabeth und Klaus Florenz-Schmidt waren gekommen, um ihre Räder codieren zu lassen, und unterzeichneten gleich noch eine Beitrittserklärung für den ADFC. „Wir hatten das schon länger erwogen, weil wir schon mehrfach mit dem ADFC unterwegs waren. Das war heute die richtige Gelegenheit, zumal es für ADFC-Mitglieder die Codierung kostenlos gab.“ Zehn Euro kostet sie ansonsten für Nichtmitglieder, fünf Euro für Vereinsmitglieder. Die nächste Gelegenheit, sein Fahrrad zusätzlich gegen Diebstahl zu sichern, wird im September beim Umwelttag im Bürgergarten sein.
Im Code enthalten ist das Autokennzeichen des Landkreises, in dem der Eigentümer des Rades wohnt, eine Schlüsselzahl für die Straße des Wohnorts, die Hausnummer des Eigentümers, seine Namensinitialen sowie das Jahr der Codierung. Das Ganze wird sowohl bei der Polizei registriert als auch beim ADFC archiviert. „So kann sichergestellt werden, dass im Falle eines Diebstahls das Rad, so es denn wieder auftaucht, seinem rechtmäßigen Eigentümer wieder zurückgegeben werden kann“, erläutert Klaus Wirth die Funktionen des Codes, den er soeben auf einem der Räder eingraviert hat.
Aber das Fahrradfest hinter der Rattenfängerhalle hatte noch mehr zu bieten: Der BUND informierte über seine Aktivitäten und Wolfgang Schweda aus Alverdissen präsentierte einige historische Fahrräder, darunter auch das erste Liegerad aus dem Jahr 1939. Beim „Team Weser“ war zu besichtigen, wie Fahrräder gut gesichert auf einem Radträger mit dem Auto zu transportieren sind, Bunny Hop ließ Probe fahren und das Stadtmuseum Einbeck präsentierte als Repräsentant der alten Fahrradstadt Nachbauten historischer Fahrräder.
Dass am Vormittag bei starkem Regen per Lautsprecher die Öffnung der Fahrradwaschanlage der Stadtwerke auf dem Festplatz angekündigt wurde, empfand mancher Besucher eher als Scherz: „Es kommt doch genug Wasser von oben“, wurde erheitert kommentiert.
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