Hameln. Ein junger Mann, maskiert mit Sonnenbrille und Tuch vor dem Mund, soll in Hameln versucht haben, eine Schülerin der Pestalozzi-Schule in sein Auto zu locken. Das Kind reagierte richtig - es lief weg und vertraute sich einer Lehrerin an. Der Vorfall, der nach Angaben von Schulleiter Uwe Wilhelms-Feuerhake von einer Mitschülerin bezeugt wird, hat sich am Montag gegen 7.30 Uhr an der Schubertstraße ereignet. Er habe sofort mit der Zehnjährigen gesprochen, halte ihre Aussage für „recht glaubwürdig“, sagte Wilhelms-Feuerhake. Deshalb habe er mit einem Schreiben umgehend die Eltern informiert. Lehrkräfte sprachen in den Klassen 1 bis 6 über den Vorfall, gaben den Kindern Präventionstipps. Die Schule habe auf diese Weise Panik verhindern wollen, hieß es. „Wir nehmen die Sache sehr ernst.“ Die „Aktuelle Meldung“ der Schule wird derzeit in den sozialen Medien verbreitet.
Die Grundschülerin berichtet, der Mann, der unter anderem mit einem Kapuzenpullover bekleidet war, habe in einem dunklen Mercedes-Sportwagen mit Hamelner Kennzeichen gesessen, sie angesprochen und ihr gesagt, sie bekomme Geld, wenn sie zu ihm in den Wagen steige.
Schulleiter Wilhelms-Feuerhake hat die Polizei eingeschaltet. „Wir konnten uns bislang noch kein eigenes Bild von dem Vorfall machen“, sagt Oberkommissar Jens Petersen. Die Polizei sei erst am späten Mittwochnachmittag informiert worden. „Das für Jugenddelikte zuständige Fachkommissariat hat die Ermittlungen aufgenommen. Wir haben das Kind bislang noch nicht befragen können.“ Nach Angaben der Inspektion werden im Bereich von Schulen Fuß- und Fahrzeugstreifen durchgeführt.
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