HAMELN. Hunderte Menschen haben sich am Donnerstagnachmittag vor der Hochzeitshausterrasse versammelt, um ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine zu setzen. Zu der Mahnwache hatten Klimaschutz-Aktivisten von „Fridays for Future“ und „Parents for Future“ aufgerufen.
Als erster Redner beschrieb der Hamelner Arzt Volodymyr Shevchenko die humanitäre Notlage in seinem Heimatland. Er dankte für die große Solidarität und betonte, dass jeder Bürger nach seinen individuellen Möglichkeiten etwas für die Ukrainer tun könne – beispielsweise in der Flüchtlingshilfe.
Fridays-for-Future-Aktivistinnen kritisierten, dass Deutschland für den Kauf von Erdgas „Milliarden nach Russland gepumpt“ habe und den Krieg somit indirekt mitfinanziere. „Wir brauchen eine sofortigen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas“, so eine Aktivistin. Auch Oberbürgermeister Claudio Griese griff zum Mikrofon und wies auf die unfassbar dramatische Situation in der Ukraine hin. Er dankte Bürgern und Ratsmitgliedern für die Teilnahme an der Kundgebung. Bürger, die Flüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen könnten, rief er auf, sich bei der Verwaltung zu melden. Die Mahnwache endete nach einer Schweigeminute für die Kriegsopfer.
Im Laufe der Veranstaltung hatten sich immer mehr Menschen vor der Hochzeitshausterrasse versammelt. Die Polizei sprach von 450 bis 500 Teilnehmern.
Liveticker zur Mahnwache
Eine großräumige Sperrung hat am Donnerstagnachmittag in der Hamelner Innenstadt für Aufregung gesorgt. Die Mahnwache gegen den Krieg in der Ukraine, zu der Fridays for Future aufgerufen hat, konnte jedoch wie geplant stattfinden. Hier gibt es Bilder und den Livestream zum Nachschauen.
17.46 Uhr: Nach einer Schweigeminute für die Kriegsopfer wird die Mahnwache beendet.
17.40 Uhr. Die Mahnwache haben wir auf dem Dewezet-Instagram-Kanal live gestreamt. Hier gibt es den Stream zum Nachschauen.
17.37 Uhr: Die Polizei spricht von inzwischen 450 bis 500 Teilnehmern.
17.36 Uhr: Griese dankt im Namen der Stadt für die Teilnahme. Dass Ratsmitglieder anwesend sind, sei auch ein wichtiges Zeichen.
17.34 Uhr: Griese bittet Bürger, sich zu melden, wenn sie Flüchtlingen Wohnraum bieten können. (Hinweis: Kontaktmöglichkeiten haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.)
17.30 Uhr: Auch für Hamelns Oberbürgerbürgermeister Claudio Griese war „Krieg in wenigen hundert Kilometer Entfernung noch vor kurzem kaum vorstellbar“.
17.24 Uhr: Hartmut Binder: „Kaum jemand hätte sich vorstellen können, dass im Jahr 2022 in Europa wieder Krieg herrscht.“ Man sei fassungslos.
17.18 Uhr: Es folgen Fridays for Future - Mitglieder, die darauf hinwiesen, dass Deutschland den Krieg durch den Import von fossilen Brennstoffen indirekt mitfinanziere. Das müsse ein sofortiges Ende haben.
17.12 Uhr: Als erstes beschreibt der aus der Ukraine stammende Arzt Volodymyr Shevchenko die humanitäre Notlage in dem Land.
17.08 Uhr: Es werden mehr Menschen - nun grob gezählt 300. Auch Hamelns Oberbürgermeister Claudio Griese ist vor Ort.
17.03 Uhr: Die Mahnwache hat begonnen. Geschätzt 150 bis 200 Teilnehmer sind dabei.
16.55 Uhr: Einige Dutzend Teilnehmer haben sich bereits vor dem Hochzeitshaus versammelt.
Zu der Mahnwache haben Fridays for Future Hameln und Parents for Future Hameln aufgerufen. „Wir können nicht warten bis es Freitag ist, um auf die Straße zu gehen“, hieß es am Dienstag in der Ankündigung. Angesichts des russischen Angriffskriegs wolle man sich an die Seite der ukrainischen Aktivistinnen und Aktivisten und Friedens-Demonstranten weltweit stellen.
Die Mahnwache soll am Donnerstag um 17 Uhr auf der Hochzeitshausterrasse in Hameln beginnen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, FFP2-Masken zu tragen und die Abstandsbestimmungen einzuhalten.