Keine Strafen für Umweltsünder, Fahrradboxen, die (noch) keiner nutzt – das sind nur zwei der Themen, die unsere Leserinnen und Leser Dienstag an uns herangetragen haben. Worüber sie sich noch geärgert und gefreut haben, lesen Sie hier.
Fahrradfreundlicher möchte die Stadt Hameln werden und hat dafür an diversen Stellen Fahrradboxen installieren lassen. Nicht immer stößt die Wahl des Ortes auf Verständnis, wie Gabi Schürmanns Anruf zeigt: „Mir leuchtet nicht ein, warum hier an der Leipziger Straße Fahrradboxen aufgebaut wurden!“ Zwei Pkw-Parkplätze mussten dafür weichen, und jeder „hat hier einen Fahrradkeller“. Außerdem spiele der Bereich der Stadt doch touristisch keine Rolle.
Stadt Hameln: Fahrradboxen sind nicht nur für Touristen, sondern auch für Bewohner da
Thomas Wahmes von der Stadt Hameln führt dazu aus, dass die Boxen nicht nur da errichtet würden, „wo Touristen unterwegs sind“. Vielmehr solle es den Bewohnern leichter gemacht werden „aufs Rad umzusteigen“. Daher sprechen Fahrradkeller in den Häusern „keineswegs dagegen, Boxen aufzustellen“. Der Umstieg falle leichter, „wenn das Rad nicht mehr umständlich über Treppen und enge Flure aus dem Keller geholt werden muss, sondern ebenerdig vor dem Haus in einer abschließbaren Fahrradbox parkt“. Die Entscheidung für den Standort an der Leipziger Straße sei auch nicht am Schreibtisch getroffen worden – „hier liegt ein konkret angemeldeter Bedarf von Bewohnern vor“.
Fahrradboxen an der Sedanstraße in Hameln sollen bald funktionieren
Auch Maren Büthe aus Klein Berkel würde gerne eine der Fahrradboxen an der Sedanstraße nutzen, doch das funktioniere noch nicht. Die Nutzungsmodalitäten würden noch mit der Stadt abgestimmt, teilte die Cima Beratung und Management GmbH mit, die für die Vermarktung der Boxen zuständig ist. Bislang kann der Standort Hameln in der App „bikeandridebox“ nicht ausgewählt werden. „In ein paar Tagen soll es so weit sein, dann können die Plätze per App gemietet werden“, kündigt Stadtsprecher Thomas Wahmes an. Dort können die Boxen dann tage-, wochen- und monatsweise gemietet werden.
Alter Bahndamm zwischen Aerzen und Reher gesperrt
Ebenfalls um Fahrräder, genauer um einen Fahrradweg, geht es Mechthild Aksamski. „Seit vier Wochen ist der Radweg zwischen Aerzen und Reher auf dem alten Bahndamm gesperrt“, weil daran gearbeitet werden soll, erzählt sie. „Aber es tut sich überhaupt nichts!“ Die Fahrradfahrer müssten über den Grehberg strampeln oder entlang der Hauptstraße fahren. Andreas Wittrock, Bürgermeister des Fleckens Aerzen, erklärt: „Ein Auftrag ist frühzeitig erteilt worden. Leider kann die Firma erst Anfang Juni ihre Arbeiten, mit denen sie gleich nach Auftragserteilung begonnen hatte, beenden. Das tut uns sehr leid.“ Allerdings gehe die Sicherheit der Nutzer vor, „aus Verkehrssicherungsgründen musste der Radweg deshalb gesperrt werden“.
Manchmal gibt es auch Grund zur Freude: So möchte Gisela Schumacher sich dafür bedanken, dass „sich was tut“ am Weg zu Schliekers Brunnen in Hameln. Von dessen schlechtem Zustand hatte sie am Lesertelefon in der Vorwoche berichtet. Nun seien die Löcher immerhin schon mit roter Farbe eingekreist. „Wir freuen uns!“, sagt die Leserin.
Nach Ende des DB-Schalters: Künftiger Verkauf von Bahntickets „im Bahnhof“ Hameln ist wahrscheinlich
Anfang April hatte Marc Fisser in der Dewezet berichtet, dass die Deutsche Bahn aufgrund des S-Bahn-Betreiberwechsels künftig keinen Schalter mehr an den Bahnhöfen der Region betreiben wird. Luise Springkorn ärgert es, dass gerade ältere Menschen, die nicht so versiert sind mit Ticketbestellungen und Fahrplanauskünften im Internet, dann das Nachsehen hätten. Wir haben eine gute Nachricht: Klaus Abelmann, Pressesprecher der Region Hannover, erklärt auf Nachfrage zum Fahrkartenverkauf, dass „in Hameln ein Verkauf im Bahnhof sehr wahrscheinlich“ ist – mit Menschen „am Schalter oder hinterm Tresen, im Bahnhof oder in der Nähe der Station“. In Kürze werde ein Vorschlag von Transdev (dem DB-Nachfolger), erwartet, „wie der Fahrkartenverkauf an den insgesamt sieben Stationen organisiert werden soll“.
Ärger über Zigarettenstummel an Bushaltestellen
Ein altes Problem sorgt bei Erna Henke aus Klein Berkel für Unmut: An Bushaltestellen liegen „viele, viele Kippen“ herum. Sie würde sich wünschen, dass kontrolliert würde und Bußgelder verhängt würden. Janine Herrmann von der Stadt Hameln erklärt: „Das […] wird von den Außendienstmitarbeitern geahndet – und zwar immer, wenn es gesehen wird.“ Allerdings seien derzeit fünf Außendienstmitarbeiter für Hameln samt Ortschaften im Einsatz, und die Ahndung von Ordnungswidrigkeiten stelle nur ein Bruchteil der Tätigkeiten dar.
Das sagt die Stadt Hameln zu Aschenbechern an Bushaltestellen
Stadtsprecherin Janine Herrmann: „Zur Frage nach Anbringung von Aschenbechern an den Bushaltestellen könnten die Öffis angesprochen werden. In der Regel befinden sich städtische Mülleimer in unmittelbarer Nähe zu Bushaltestellen. Hier können durchaus Zigarettenkippen (natürlich ohne Glut) entsorgt werden. Eine Umrüstung der Mülleimer auf eine Variante mit Aschenbecher ist nicht ganz so einfach, da es sehr viele sind und für jeden einzelnen Material besorgt werden muss. Momentan ist das mit der Manpower und den Anschaffungskosten leider nicht zu stemmen.“