Hameln (ube). Im Kindergarten an der Hamelner Domeierstraße ist am frühen Dienstagmorgen ein Feuer ausgebrochen. Büro und Besprechungsraum brannten komplett aus. Das Dach wurde beschädigt. Balken brannten durch - es bestand Einsturzgefahr. Große Mengen Qualm wurden freigesetzt. Die Feuerwehr veranlasste deshalb Rundfunkdurchsagen, bat die Anwohner im Bereich Domeierstraße/Fischbecker Straße, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Das gesamte Gebäude war bis unter das Dach mit giftigen Rauchgasen gefüllt. Die Stadt Hameln geht davon aus, dass der kommunale Kindergarten mehrere Monate nicht benutzt werden kann. Kinderhort und Krippe an der Domeierstraße sind indes nicht betroffen. Ab Mittwoch werden die beiden integrativen Gruppen der Kita mit insgesamt 36 Mädchen und Jungen bis auf Weiteres in der Kurie Jerusalem (Alte Markstraße) untergebracht. Am Dienstag fand die Betreuung im Kultur- und Bildungshaus „Regenbogen“ statt.
Die Höhe des Gesamtschadens ist noch nicht abzusehen. Die Stadt spricht aber schon jetzt von einer sechstelligen Summe. Die Polizei hat das Gebäude beschlagnahmt. Die Ermittlungen zur Brandursache sind noch nicht abgeschlossen. Noch weiß niemand, warum das Feuer ausgebrochen ist. Allerdings geben einige Spuren Rätsel auf. Es könne ein technischer Defekt, aber auch eine Brandstiftung gewesen sein, hieß es. Die Spurenlage sei "widersprüchlich".
Kurz nach 2 Uhr waren bei der Feuerwehr-Leitstelle mehrere Notrufe eingegangen. Anrufer berichteten von einer starken Verqualmung. Zunächst war unklar, wo es brannte. Eine Streifenwagen-Besatzung entdeckte kurz darauf den Brandherd. Als die Feuerwehr eintraf, schlugen bereits Flammen aus einem Fenster des Kindergartens, stand eine große Rauchsäule über der Nordstadt. Neben der der Wachbereitschaft rückten alle vier Züge der Ortswehr Hameln aus. Gegen 5 Uhr ließ Einsatzleiter Andreas Zerbe erschöpfte Feuerwehrleute durch Kräfte der Feuerwehr Unsen ersetzen. Teile des Daches wurden abgedeckt - vor allem dort, wo die Balken durchgebrannt sind. "Das nimmt Gewicht von der Konstruktion", erklärt Zerbe. Die Domeierstraße war bis 9.30 Uhr voll gesperrt.
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