Hameln (ni). Die Stadt Hameln bleibt „noch gelassen“, die Mitglieder der IGS-Initiative dagegen sitzen inzwischen auf glühenden Kohlen. Beiden gemeinsam ist: Sie warten auf die Genehmigung für die bereits Anfang Dezember beantragte Gründung einer Integrierten Gesamtschule in Hameln.
„Die Eltern werden allmählich unruhig“, sagt Jennifer Weidner von der IGS-Initiative. Jeden Tag riefen „mindestens zwei oder drei“ Eltern von Viertklässlern an, um sich zu erkundigen, ob die IGS zum Beginn des kommenden Schuljahres denn auch tatsächlich an den Start gehe. Doch während die etablierten weiterführenden Schulen in der Stadt mit Tagen der offenen Tür schon kräftig um Schüler für ihre fünften Klassen werben, wüssten die an einer IGS interessierten Väter und Mütter noch nicht einmal, ob dieses neue Schulangebot überhaupt rechtzeitig zur Verfügung stehe.
Die Genehmigung für die Gründung einer Integrierten Gesamtschule erteilt die Niedersächsische Landesschulbehörde in Absprache mit dem Kultusministerium als generalverantwortlicher Instanz für alle schulischen Belange. Doch weder die eine noch die andere Stelle äußert sich zum aktuellen Stand des Verfahrens.
Inwieweit die Landesschulbehörde den Antrag der Stadt bereits geprüft, und ob sie ihn inzwischen an das Kultusministerium weitergeleitet hat – „darüber geben wir keine Auskunft“, heißt es gleichlautend von den offiziellen Sprechern beider Behörden. Angeblich sollen die Unterlagen aber noch bei der Landesschulbehörde liegen und es könnte mit der Genehmigung noch eine Weile dauern.
Von einer absichtlichen Verzögerung – womöglich so lange, bis auch die ersten Oberschulen im Landkreis gegründet sind – will zumindest der Sprecher des niedersächsischen Kultusministeriums nichts wissen.
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