HAMELN. Oberbürgermeister Claudio Griese (CDU) hat die Pläne der Verwaltung für die Entwicklung des Hamelner Weserufers vorgestellt. Damit liegt zum ersten Mal ein Gesamtkonzept für den altstadtseitigen Bereich des Flusses vor. Bei der Vorstellung der Gesamtpläne sagte Griese, die Entwicklung des Weserufers von Upnor bis zum Hamelner Schutzhafen ist „wichtigstes Projekt seiner Amtszeit“.
Nach derzeitigen Schätzungen könnten die Maßnahmen zur Umgestaltung und Modernisierung mehr als zehn Millionen Euro kosten. In sieben Abschnitten will Hameln in den kommenden Jahren das Ufer modernisieren – unter anderem stellen die Vorhaben großzügige Flussterrassen am Europaplatz, die Möglichkeit einer Strandbar in Hameln und die Entwicklung eines „Weserfreizeitparks“ auf dem Upnor-Areal, dem ehemaligen Wasserübungsplatz der britischen Armee an der Fischbecker Landstraße, in Aussicht. Hamelns Oberbürgermeister gerät bei den städtischen Plänen „ins Schwärmen“, wie er es am Donnerstag ausdrückte. Zwar habe es in den vergangenen Jahren immer mal wieder Ideen und Konzepte für einzelne Bereiche des Weserufers gegeben, nicht jedoch eine umfassende Gesamtkonzeption. Die Realisierung der Weserprojekte ist demnach auf mehrere Jahre angelegt.
Zumindest bei drei der sieben Abschnitte ist eine relativ kurzfristige Umsetzung möglich. Die Zeit für eine politische Entscheidung drängt. Denn für die Neugestaltung der Werderinsel und der Promenade am Langen Wall stehen genauso Fördergelder von Bund und Land in Aussicht wie für den Bau einer Weserterrasse am Europaplatz.
Mit etwa 3,5 Millionen Euro Gesamtinvestition für diese Teilprojekte rechnet die Stadtverwaltung. Zwei Drittel der Summe könnten über aktuelle Fördertöpfe finanziert werden. Die Frist für die Antragsstellung endet für die Stadt am 1. September. Um die Fördergelder in Anspruch nehmen zu können, braucht es aber die Entscheidung der Hamelner Ratspolitik. Der zuständige Fachausschuss müsse in seiner Sitzung am 30. August über das städtebauliche Gesamtkonzept entscheiden, hieß es gestern.
Nach derzeitigen Schätzungen werden die Vorhaben am gesamten Weserbereich mindestens zehn Millionen Euro kosten. Die Stadt Hameln trägt die Kosten nicht alleinig: Für die weiteren Projekte sind ebenso Gelder über Bundes- und Landesförderungen möglich. Zum Teil setzt die Stadt bei ihren Plänen auf private Investoren.
Mein Standpunkt Von Lars Lindhorst Mit den vermeintlich kleinsten Weser-Projekten soll es nun konkret losgehen. Das ist ein solider Anfang – den sich viele Hamelner seit langem wünschen. Das große Ganze braucht gewiss noch Zeit, allein schon wegen der Kontroversen, die es vermutlich in der Politik noch geben wird.
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