Hameln (ni). Die Stadt Hameln hat bei der Hallen Nord offenbar jahrelang ein „Restrisiko“ wissend hingenommen. Auf eine gründliche Untersuchung der Tragkonstruktion hat die Verwaltung verzichtet, obwohl ein Gutachter eine Überprüfung dringend empfohlen hatte.
Seit Dezember 2008 ist in der Verwaltung aktenkundig, dass die Halle Nord eklatante Mängel aufweist. Ein Gutachten attestiert dem Gebäude, Baujahr 1965, nicht nur völlig überalterte technische Anlagen und eine genau so unzureichende Isolierung, sondern stellte wegen der vorgefundenen Feuchtigkeitsschäden auch die Stabilität der Holz-Tragkonstruktion infrage.
Trotzdem schrieb die Verwaltung drei Jahre lang die Empfehlung des Gutachters in den Wind, sich Gewissheit über die Standsicherheit des Gebäudes zu verschaffen – und ließ während dieser Zeit Schulkinder dort turnen, Vereinssportler trainieren und Zuschauer Platz auf der Tribüne nehmen.
Erst im Zusammenhang mit der Brandschutzproblematik ist der Politik das Gutachten von 2008, das laut Verwaltung auch Oberbürgermeisterin Susanne „nicht bekannt“ war, überhaupt zur Kenntnis gelangt und hat den Stein ins Rollen gebracht.
Warum die Stadt nicht bereits 2008 sofort gehandelt hat, lesen Sie in der Dewezet.
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