HAMELN. Zusammen mit 16 weiteren Stadtwerken und dem Beratungsunternehmen BET hat die Stadtwerke Hameln Weserbergland GmbH zum 1. Mai die Initiative „Klimawerke“ gegründet. Die Gründungsmitglieder wollen sich gemeinsam auf den Weg machen, einen Fahrplan für die Klimaneutralität zu entwickeln.
Das Thema Klimaschutz steht spätestens seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts und der Neufassung des Klimaschutzgesetzes im Frühjahr 2021 ganz oben auf der Agenda vieler Versorgungsunternehmen. „Der Krieg in der Ukraine und die damit zusammenhängende ,Energiekrise‘ haben zusätzlich gezeigt, dass das Zeitalter von Erdöl, Erdgas und Kohle besser heute als morgen enden sollte“, heißt es dazu von den Stadtwerken. Nicht nur aufgrund gesetzlicher Vorgaben und äußerem Druck, sondern auch aufgrund des Verantwortungsbewusstseins für die zukünftige Lebensgrundlage wollen die Stadtwerke Hameln Weserbergland ihren aktiven Beitrag zum Klimaschutz noch deutlich stärker ausbauen.
„Damit die Transformation gelingen kann, müssen wir die Energieeffizienz steigern, unsere Energiequellen technologieoffen diversifizieren und den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland massiv voranbringen“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführerin Susanne Treptow. Das kürzlich auf Bundesebene beschlossene Osterpaket setze hierfür erste Impulse. Treptow weiter: „Diese wollen wir als kommunales Unternehmen natürlich vor allem in der Region aufgreifen und ein Zeichen für mehr Klimaschutz im Weserbergland setzen. Bei einem derart komplexen Thema ist es jedoch wertvoll, Fragen im Kreis von Unternehmen mit ähnlich gelagerten Interessen zu diskutieren und gemeinsam Synergien zu heben. “ Dies sei Grund, Teil der Initiative „Klimawerke“ zu werden.
Alle Mitglieder sind Energieversorgungsunternehmen und verfolgen nach Stadtwerke-Angaben gemeinsam das Ziel, bis spätestens 2040 klimaneutral zu sein – also fünf Jahre früher als Deutschland insgesamt. Im Konsortium würden individuelle Klimaziele formuliert und konkrete Maßnahmen zur Erreichung der Ziele erarbeitet. Im Zuge dessen würden damit auch die Weichen für eine emissionsfreie Strom- und Wärmeversorgung, für die Zukunft der Gasnetze, für die Elektromobilität und für Wasserstoff im Weserbergland gestellt.
„Niemand hat jedoch heute schon eine fertige Lösung, wie und zu welchen Kosten die Wärmeversorgung klimaneutral werden kann. Wir wollen daher im Rahmen der Klimawerke gemeinsam überlegen, welchen Beitrag Wärmepumpen, Wasserstoff, Biogas, Solarthermie, Geothermie und Holz leisten können“, so Sebastian Seier, einer der Initiatoren der Klimawerke beim Beratungsunternehmen BET. Sein Kollege Tim Ronkartz, Leiter des Kompetenzteams Unternehmensentwicklung, ergänzt: „Alleingänge sind bei der Mammutaufgabe Klimaneutralität nicht zielführend. Durch die Gründung der Initiative Klimawerke wollen wir alle an einen Tisch bringen und dafür sorgen, dass sich die Stadtwerke den Herausforderungen gemeinsam stellen.“
Um diese ambitionierte Agenda erreichen zu können, werden die Klimawerke im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesumweltministerium gefördert.
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