HAMELN. Der Schiffsgetriebe-Hersteller „Reintjes“ hat ein großes Hilfspaket geschnürt, um auf vielfältige Weise Opfern des Ukraine-Krieges zu helfen – die knapp 400 Mitarbeiter des Global Players haben einen sehr großen Anteil daran. Insgesamt kamen 89 368,44 Euro für die Ukraine-Hilfe von Interhelp zusammen.
Die Angestellten haben 1113,33 Gleitzeitstunden im Wert von 33 450,77 Euro gespendet. Der Getriebehersteller hat 31861,67 Euro oben drauf gelegt. Ferner flossen Direktspenden in Höhe von 9528 Euro an Interhelp, die von dem Unternehmen verdoppelt wurden. Weitere 5000 Euro kamen aus den USA. Der Reintjes-Distributor Karl Senner war in den sozialen Medien auf die Reintjes-Aktion aufmerksam geworden und hatte sich an der Sammlung beteiligt. Unterm Strich kamen insgesamt 89 368,44 Euro für die Ukraine-Hilfe von Interhelp zusammen.
Am Montag übergaben Geschäftsführer Klaus Deleroi, Betriebsratsvorsitzender Kai Marschner und Personalchef Jona Schwinge einen ersten Spendenbetrag in Höhe von 74 840,44 Euro an Ulrich Behmann, Vorsitzender der heimischen Hilfsorganisation Interhelp – Deutsche Gesellschaft für internationale Hilfe. Für Unternehmen und Mitarbeiter sei es selbstverständlich, Menschen in Not zu helfen, sagten Klaus Deleroi und Kai Marschner unisono. Die Bilder aus den Kriegsgebieten wirkten nach. „Es ist schrecklich, ja unfassbar, dass sich eine solche Tragödie in Europa ereignet“, sagte Deleroi.
Reintjes-Mitarbeiter seien in ihrer Freizeit aktiv geworden. An der polnisch-ukrainischen Grenze hätten sie Geflüchtete abgeholt und auf eigene Kosten ins Weserbergland gebracht – egal, ob es Verwandte oder Fremde waren. Reintjes „belohnte“ dieses private Engagement. „Die Mitarbeiter konnten zwischen fünf Tagen Sonderurlaub und 1000 Euro wählen“, sagt der Geschäftsführer. Zunächst habe Reintjes 5000 Euro an Interhelp gespendet. Dann hätten sich Geschäftsführung und Betriebsrat zusammengesetzt und eine große Spendenaktion initiiert. Bei Interhelp wisse man das Geld in guten Händen, sagte Deleroi.
Die vertrauensvolle Zusammenarbeit hat eine lange Tradition – Reintjes hatte schon 1997 bei der Oderflut und fortan immer wieder eng mit den Ehrenamtlichen der Hilfsorganisation zusammengearbeitet. Interhelp-Vorsitzender Ulrich Behmann zeigte sich überwältigt von der Spendenbereitschaft des Unternehmens und dem finanziellen und humanitären Engagement der Mitarbeiter. „Wir bedanken uns bei allen Spendern. Sie sind das Getriebe, das unseren Motor erst zum Laufen bringt.“
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