Hameln (wer). Auch auf Nachfrage bleibt Henning Probst, Vorstandsvorsitzender der e.on Westfalen Weser AG, standhaft: Es handle sich nicht um einen Aprilscherz. Er und Vorstand Michael Heidkamp würden die Gründung der „Hamelner Stadtwerke“ vorbereiten.
Das teilte Probst gestern Abend im Anschluss an ein Pressegespräch mit. Die Internetadresse habe man sich bereits gesichert, geplant sei die Gründung einer GmbH – nur den genauen Zeitpunkt ließ er offen. Aber: „Es sollen richtige Stadtwerke werden, in vollem Umfang.“ Man suche die Kundennähe und wolle Netz und Vertrieb zusammen anbieten. Probst kündigte an, das Gespräch mit der Oberbürgermeisterin zu suchen – darüber, ob sich die Stadt mehrheitlich an den neuen Stadtwerken beteilige.
Probst fährt damit eine Retourkutsche gegen die Stadtwerke Hameln, die jüngst die Gründung der „Mindener Stadtwerke GmbH“ verkündet haben – mitten im Herzland von e.on Westfalen Weser, die sich 2007 endgültig die alten Stadtwerke Minden einverleibt hatten. Auf die Frage, wie sehr ihn der Vorstoß aus Hameln geärgert habe, entgegnete Probst: „Ich habe mich darüber geärgert, dass ich nicht selbst auf eine solche Idee gekommen bin.“
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