HAMELN. Altstadt-Häuser, Corona-Schutz, Schulpolitik und vieles mehr beschäftigte am Dienstag die Anruferinnen und Anrufer am Dewezet-Lesertelefefon.
Masken und Abstandsregeln bestimmen weiter den Alltag in der Pandemie. Antje Zink aus Hameln wundert sich, dass auf dem Hamelner Wochenmarkt keine Maskenpflicht herrscht. So entspricht es der niedersächsischen Coronaverordnung, darauf weist auch Kreissprecherin Sandra Lummitsch hin und ergänzt, aufgrund „der aktuellen Infektionslage und der auch im Kreisgebiet steigenden Zahlen an Neuinfektionen das freiwillige Tragen einer FFP2-Maske auf dem Wochenmarkt durchaus zu empfehlen“. Freiwillig sei aber „nicht mal die Hälfte“ der Besucher mit Mund-Nasen-Bedeckung unterwegs, berichtet die Leserin. Abstände von 1,50 Metern würden, so ihre Schilderung, auch nicht immer eingehalten. „Die Leute denken: Ich bin geboostert, und alles ist gut“, vermutet die 74-Jährige. „Das stimmt aber nicht.“
Peter Schaper aus Klein Berkel ärgert das Hin und Her um den Corona-Impfstoff von Johnson und Johnson. Nach einer ersten Impfung mit dem Impfstoff des Unternehmens folgte auch bei ihm die „Auffrischung“ von Biontech. Als „Booster“ gilt das neuerdings nicht mehr, eine weitere Spritze ist notwendig. Ab wann diese jeweils verabreicht wird, konnte aber auch die niedersächsische Impfhotline am Dienstag nicht immer mit Gewissheit sagen. „Wann kommt die Nachricht, dass ein anderer Impfstoff nicht mehr taugt?“, fragt sich der 67-Jährige zudem.
Verdreckte Briefkästen der Post sind Willi Frenke aus Salzhemmendorf ein Dorn im Auge. Schließlich war er selbst lange als Postangestellter tätig. Der Briefkasten in Höhe Hauptstraße 11 in Salzhemmendorf sei so ein Fall: „Da wächst schon Moos drauf“, sagt der 71-Jährige. „Man ekelt sich.“
Heide Fischer sorgt sich um den Zustand von Häusern in der Hamelner Altstadt. Sie lebt selbst in einem sanierten Fachwerkhaus. Nun berichtete die Dewezet vom geplanten Abriss des Hauses Großehofstraße 47. Heide Fischer verweist darum auf den seit etlichen Jahren zu beobachtenden Verfall des Domeierhauses an der Ecke Neue Marktstraße/Kleine Straße. Das Innere sei nun wieder bewohnt – von Tauben, erzählt die 75-Jährige. Mehr zum Thema in den nächsten Tagen in der Dewezet!
Heinz-Jürgen Schmieding meldete sich zur Hamelner Schuldebatte zu Wort. Lange Jahre war der Groß Berkeler Vorsitzender des Landeselternrates. Er warnt davor, immer weitere Oberstufen an Schulen in Stadt und Landkreis einzurichten. Letztlich könnten so einzelne Schulen den angehenden Abiturienten kaum noch freie Wahlmöglichkeiten ihres Schwerpunktes bieten – aufgrund zu geringer Schülerzahlen. „Kurze Wege“ seien in diesem Zusammenhang vielleicht ein Argument für Zwölfjährige, aber nicht für 18- oder 19-jährige Schülerinnen und Schüler, sagt Schmieding. Der neue Bildungscampus auf dem ehemaligen Kasernenareal wäre eine Gelegenheit gewesen, ein zentrales Oberstufenzentrum in Hameln einzurichten, meint der 65-Jährige.
Die geplante Erhöhung der Hundesteuer in Hameln kritisiert indes Melanie Ruschmeyer. Wer nur einen Hund hält, soll demnach statt 108 Euro künftig 120 Euro im Jahr zahlen. 180 statt bisher 156 Euro werden es wohl beim zweiten Hund. „Wird das jetzt jährlich so erhöht?“, fragt die 36-Jährige. Noch müsse erst einmal der Rat zustimmen, betont Stadtsprecherin Janine Herrmann. Und: „Es wird natürlich nicht jedes Jahr eine Erhöhung geben“, die letzte – im Jahr 2016 – liege ja schon etwas länger zurück.
In den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 verzeichnete Hameln einen leichten Anstieg bei den angemeldeten Hunden: 3081 waren es 2019, 3094 im Jahr darauf, 3185 Hunde waren im vergangenen Jahr versteuert.
Doch es gibt auch Positives zu berichten: Manfred Mork ist begeistert vom neuen Kreisverkehr am Reimerdeskamp. Der Verkehr fließe nun viel besser, berichtet der 72-Jährige. „Sehr lobenswert.“
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