BERLIN. Immer wieder mussten Bundesministerinnen und -minister wegen Fehltritten ihren Hut nehmen. Einige Beispiele:
Franziska Giffey (SPD): Im Zuge der Plagiatsaffäre um ihre Doktorarbeit tritt die Familienministerin im Mai 2021 zurück. Etwa drei Wochen später entzieht ihr die Freie Universität Berlin den Doktortitel.
Hans-Peter Friedrich (CSU): Der Bundeslandwirtschaftsminister legt im Februar 2014 wegen angeblichen Verrats von Dienstgeheimnissen sein Amt nieder. Als Innenminister hatte er im Oktober 2013 die SPD-Spitze über den Pornografie-Vorwurf gegen einen ihrer Abgeordneten informiert.
Annette Schavan (CDU): Die Bildungsministerin verlässt Anfang Februar 2013 ihren Posten, nachdem ihr die Universität Düsseldorf wegen Täuschung den Doktortitel aberkannt hatte. Schavan weist den Plagiatsvorwurf zurück.
Norbert Röttgen (CDU): Der Umweltminister wird im Mai 2012 entlassen. Nach seiner Pleite als CDU-Spitzenkandidat bei der Landtagswahl in NRW schlägt Kanzlerin Angela Merkel (CDU) dem Bundespräsidenten Röttgens Entlassung vor - ein einmaliger Schritt in ihrer Amtszeit.
Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU): Der Verteidigungsminister stolpert im März 2011 über eine Plagiatsaffäre. Er hatte seine Doktorarbeit zu großen Teilen von anderen Autoren abgeschrieben und dies nicht gekennzeichnet.
Franz Josef Jung (CDU): Der Arbeitsminister scheidet im November 2009 nach nur 34 Tagen im Amt aus. Er zieht Konsequenzen aus seiner Zeit als Verteidigungsminister. Nach einem Luftangriff im afghanischen Kundus im September 2009 hatte er Hinweise zurückgehalten.
Rudolf Scharping (SPD): Neun Wochen vor der Bundestagswahl wird der Verteidigungsminister im Juli 2002 entlassen. Auslöser sind Berichte über zweifelhafte Geschäfte Scharpings mit einem PR-Unternehmen.
dpa
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