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Car-Wrapping nennt sich diese neue Technik, die Autoenthusiasten ungewöhnliche Farbgebungen oder Farbkombinationen an ihren rollenden Lieblingen ermöglicht. „Auch Oberflächen wie gebürsteter Stahl oder Carbon lassen sich realisieren. Alles ist möglich – selbst Schlangenhaut“, sagt Marc Kessels, Geschäftsführer der inzwischen deutschlandweit agierenden „impro-car.com“, die sich seit nunmehr sechs Jahren auf die Veredelung von Oberflächen spezialisiert hat. Kessels ist gelernter Bürokaufmann. „Aber ich habe schon immer in meiner Freizeit an Autos herumgeschraubt – einfach alles, was man so machen kann“, berichtet der 38-Jährige, der sich dann immer mehr auf das Hochglanzpolieren spezialisiert hatte und vor sechs Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit wagte. Und inzwischen boomt der Betrieb im Mühlenfeld 13 in Groß Hilligsfeld. Zusammen mit Pascal Adomat, Inhaber der Firma PCF (Perfect Car Finish) und Mancuso (creativedesign) hat sich zwischenzeitlich ein Team gefunden, das Autoliebhaber aus ganz Deutschland in den Hamelner Ortsteil lockt und insgesamt zwölf Mitarbeiter beschäftigt.
Spezialgebiete des Unternehmens sind Hochglanzverdichtung, Pulverbeschichtung und Wassertransferdruck. „Die Hochglanzverdichtung ist ein extrem schonendes Verfahren, um Alufelgen auf einen optimalen chromähnlichen Glanz zu veredeln. Das Ergebnis ist schlieren- und schleifspurenfreier Glanz. Mit diesem maschinellen Verfahren ist es möglich, auch filigrane Details einer Felge hochglänzend zu verdichten“, erläutert Kessels. Das Pulverbeschichten von Felgen sei hingegen eine Alternative zum Lackieren, bei dem mit einem Lack in Pulverform lackiert werde, um alles dann in einem speziellen Brennofen durch Hitze zu fixieren. Beim Wassertransferdruck werden die zu beschichtenden Teile grundiert und mit einem Grundfarbton überzogen. „Eine Trägerfolie wird dann in einem speziellen Verfahren auf die Felgen, Armaturen oder sonstigen Teile aufgetragen und später mit einem Klarlack fest versiegelt, um die edle Anmutung von Carbon, Kevlar oder Kohlefaser zu erzeugen“, beschreibt Kessels, der auf Wunsch auch artfremde Aufträge erfüllt und selbst Klodeckel mit einem neuen Design versieht.
Grundsätzlich sind der Fantasie beim Car-Wrapping keine Grenzen gesetzt. „Matt oder Hochglanz – die Geschmäcker gehen von schrill bis dezent“, berichtet Adomat. Und nicht nur Besitzer edler Luxuslimousinen suchen den Weg nach Groß Hilligsfeld. Auch Liebhaber von Oldtimern oder ganz normalen Serienfahrzeugen lassen ihre „Schätzchen“ von Kessels, Adomat und Mancuso veredeln, um deren Werte zu erhöhen oder sich einfach nur durch mehr Exklusivität vom normalen Straßenbild abzusetzen. Das Trio hat gut zu tun. „Es hat sich einfach so entwickelt, weil es sich herumgesprochen hat“, sagt Kessels. Und auch in diesen Worten schwingt Stolz mit.
Pascal Adomat, Marc Kessels und Alfredo Mancuso (v. li.) beim Aufziehen der „Titanium-brushed-Folie“ für den Audi R 8.
Fotos: wfx
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